Mountainbiken im Ardèche – mit dem VTT am Lac de Devesset

Das Département Ardèche ist vor allen Dingen Kanufahrern gut bekannt. Die Schlucht des gleichnamigen Flüsschens wird Jahr für Jahr von deutschen Kanutouristen bevölkert. Aber das Ardèche bietet weit mehr. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Tour auf dem VTT? VTT, eine französische Abkürzung die ausgesprochen „Vélo Tout Terrain“ heißt. Wir würden es wohl Mountainbike nennen. Und auf ein solches, noch dazu mit Elektrounterstützung, habe ich mich während meines Kurztripps in die Region Auvergne-Rhône-Alpes gewagt. Um es vorauszuschicken: Es hat furchtbar viel Spaß gemacht!

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Hochmodern – das VTT mit Elektrounterstützung

Nach einer angenehm ruhigen Nacht in den modernen Gästezimmern der Moulin de Montabonnel ist es noch sehr kühl als Manu von Ardèche-Velo uns eine kurze Einweisung in die hochmodernen Drahtesel gibt. Gespannt lausche ich seinen Ausführungen. In der Mitte des Lenkrades gibt es eine zentrale Infoeinheit, rechts am Lenkrad wird mit einem kleinen Hebel geschaltet und links am Lenkrad kann man die elektrische Unterstützung in vier Stufen zuschalten. Manu rät uns nur „Eco“ und „Tour“ zu wählen. „Sport“ und „Turbo“ könnten zu schnell für uns sein.

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Der Mont Gerbier-de-Jonc in der Ferne
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Unsere Drahtesel sind unternehmungslustig
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Manu weist uns ein und los geht´s!

Ich schalte also auf „Eco“ und los geht´s. Wer schiebt mich da an? Was ein tolles Fahrgefühl. Dieses sanfte „Dahingleiten“. Wir biegen links ab und es geht durch einen Waldweg leicht bergauf. Ich schalte zurück und der Bosch-Motor reagiert auf meinen verstärkten Einsatz der Pedale. Ich fahre bergauf doch es fühlt sich an, als ob ich auf gerader Strecke wäre. In der Ferne sehen wir den Mont Gerbier-de-Jonc, dort entspringt die Loire. Aber soweit wollen wir heute nicht. Obwohl das mit den E-Bikes wohl kein Problem wäre und ich dazu Lust hätte.

Nach kurzer Zeit erreichen wir ein kleines Restaurant, L’Arbre Vagabond, und halten an um eine kleine Pause einzulegen. Jean-François et Simon Manier haben hier ein kleines Paradies für Buchliebhaber und Gourmets geschaffen. Lesen und Speisen, das ist in diesem ehemaligen Verlagshaus das Motto. Aber auch für einen Espresso zwischendurch lohnt sich die Einkehr.

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Ankunft am „L’Arbre Vagabond“
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Exclusiv speisen…
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…kann man in den Räumen dieses alten Verlagshauses

Nun fahren wir aber weiter zum Lac (See) de Devesset. Wie teuer so ein Mountainbike wohl sei frage ich Manu. Ca. 3600 Euro ist seine Antwort, dafür bekomme man aber deutsche Qualität von Bosch. Ich könnte mich mit dem Gedanken anfreunden obwohl ich mich eigentlich noch viel zu jung für ein Elektrorad fühle. Aber man kann es ja auch sportlich bewegen. Noch sportlicher ist die Schulklasse, die ganz ohne Elektrounterstützung an uns vorbei stürmt. Die Jugend…

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Am „Lac de Devesset“
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Der See strahlt mit dem Himmel um die Wette
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Ein Stück des Weges führt auch über den Fernwanderweg „Le Grande Traversée de l’Ardèche“

Aber wir wollen schließlich auch die herrliche Landschaft genießen. Den herrlichen Blick auf den See, die  Berge  in der Ferne, das Städtchen Saint-Agrève dessen Ursprung bis in die gallo-römische Zeit zurück reicht und natürlich die sanften Hügel der Region.

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Blick in die Ferne
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Aussichtspunkt Saint Agrève
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Museumsbahnhof Saint Agrève
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Noch ein letzter Blick

Leider ist unsere Tour nach ca. 18 mühelosen Kilometern schon wieder zu Ende. Ich wäre gerne noch weiter gefahren. Und die Sache mit dem E-Bike muss ich mir nochmal überlegen.

Lust bekommen? Hier noch ein paar nützliche Informationen:

Im Ardèche gibt es in der Hauptsache zwei große Fernradwege: La GrandeTraversée de l’Ardèche und La Dolce Via. Informationen hierzu und zu kleineren Radwegen gibt es auf der Seite L’ARDÈCHE À VÉLO. Ardèche-Velo bietet geführte Radtouren und Bike-Verleih. Weitere Informationen, z.B. über Sehenswürdigkeiten im Ardèche, findet man auf der Seite von Ardèche Tourisme.

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Radfahren im Ardèche – Traumhaft schön!
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Immer gut ausgeschildert

Unterkunft: Die mit Accueil Velo gekennzeichneten Herbergen, wie zum Beispiel die Moulin de Montabonell, bieten allen Komfort für Biker. Das fängt bei geeigneten Abstellräumen an und hört bei Kleinigkeiten wie zum Beispiel Werkzeug für kleinere Reparaturen auf. Sie sind höchstens 5 Kilometer von der Strecke entfernt.

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Radfahrerfreundliche Unterkunft – Moulin de Montabonnel
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Gemütliche Abende im Kaminzimmer der alten Mühle
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Die Zimmer modern und das Bett: Eine Wohltat für die müden Beine

Outdoor Blogger Codex Siegel

Diese Reise fand auf Einladung von Atout France und den Tourismusregionen  statt. Dafür meinen allerherzlichsten Dank! Die Kooperation mit dem Veranstalter hat meine Berichterstattung aber in keinster Weise beeinflusst und ich gebe hier ausschließlich und ehrlich meine persönlichen Eindrücke wieder.

Transparenz und Offenheit sind mein Credo und somit Verpflichtung beim Verfassen aller meiner Artikel, dazu habe ich mich durch das Unterzeichnen des Outdoor Blogger Codex verpflichtet.


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