Werbung* An den ersten beiden Tagen unserer Reise in die Solling-Vogler-Region durften wir Dassel kennen lernen, dann verschlug es uns in den Glasmacherort Grünenplan, von wo aus wir den Hils erwandert haben. Grünenplan liegt nämlich direkt am Ith-Hils-Weg und am Hilskammweg. Ith und Hils? Falls Euch das nichts sagt: Der Ith und der Hils sind zwei Gebirgszüge im Weserbergland. Und so beziehen wir heute unser Zimmer in Lampes Posthotel. Gut so, denn unsere Wanderungen der nächsten beiden Tage beginnen quasi direkt vor der Haustür.
Ausblicke und tiefe Wälder
81 Kilometer ist der Ith-Hils-Weg lang und natürlich erwandern wir den nicht an einem Tag komplett. Wir konzentrieren uns auf das Teilstück von Grünenplan bis zur Lippoldshöhle bei Hohenbücheln. Von dort werden wir mit dem Taxi zurück nach Grünenplan fahren. Wie schon bei der Klostertour und den Wilden Burschen ist auch die Ausschilderung des Ith-Hils-Weges perfekt und so gehen wir nach kurzer Orientierungspause direkt vom Hotel aus los. Und schon bald geht es südlich von Grünenplan in den Wald hinein und ganz gemütlich bis zur Wassertretanlage.
Die Sonne scheint durch das Blätterdach und lässt das Moos herrlich grün leuchten. Kurz vor Kaierde treffen wir auf eine wunderbare Aussichtsbank und genießen die Sonne. Hier lässt es sich gut aushalten. Und schon bald kommt ein echtes Highlight: die St. Laurentiuskirche von Kaierde mit ihrer Kombination aus Fachwerk und Sandstein passt so wunderbar in diese liebliche Hügellandschaft. Hoch hinauf geht es dann hinter Kaierde. Was folgt ist ein wunderschöner Panoramaweg mit weitem Blick ins Weserbergland.
Wo einst Räuber Lippold hauste
Durch ein lauschiges Tal hindurch erreichen wir Delligsen. Zeit für eine Kaffeepause! Wohlwissend, dass das Auf und Ab des Weges uns noch einiges abverlangen wird, lassen wir es uns hier gut gehen. Kurz darauf wandern wir durch den Delligsener Wald und stoßen kurz vor Gerzen auf eine eindrucksvolle Felsformation. Die Solling-Vogler-Region hält doch immer wieder Überraschungen bereit. Und die größte sollte ja noch folgen. Denn über urige Pfade nähern wir uns der Lippoldshöhle.
Hier begrüßt uns ein herrlich wilder Fels. Klar, das ist was für Doris. Denn sie ist ein echter Höhlenfan. Unwillkürlich werden ihre Schritte schneller und vor mir erklimmt sie die Stahltreppe. Urplötzlich schaut sie aus einem kleinen Loch in der Felswand. Ich kann jedem von Euch nur raten, bei dieser Wanderung eine gute Taschenlampe und wetterfeste Kleidung mitzunehmen. Denn nur so kann man die verschiedenen über Gänge verbundenen Räume der Höhle erkunden, die unter Küche, Gefängnis und Stube bekannt sind. Der Sage nach hauste hier der Räuber Lippold, der in der Gegend um Alfeld sein Unwesen trieb. Im Mittelalter dienten die von Natur geschaffenen Felsspalten als Sperrburg.
Hilskammweg
Bislang haben wir also den Hils nur aus der Ferne bewundert. Aber heute werden wir ihn auch direkt unter die Wanderstiefel nehmen. Und zwar auf dem 14,5 Kilometer langen Hilskammweg. An der Tourist-Info in Grünenplan stoßen wir auf die ersten Wegemarkierungen und folgen diesen durch den Ort hinauf. Schon bald erreichen wir den Wanderparkplatz am „Von-Langen-Platz“. Und nun wird es ganz still…
Jedenfalls was Verkehrslärm, Bauarbeiten und ähnliches betrifft. Denn auf dem Hilskammweg wandert man fernab dieser als störend empfundenen Alltagsgeräusche und genießt die Stille der Natur. Was wir hören sind Vogelstimmen und das Rauschen der Baumwipfel. Und wir genießen diese himmlische Ruhe. An der Feuerschneisenhütte legen wir eine kurze Rast ein. An der nahen Relaxliege hat man einen überragend schönen Blick. Die Freiflächen hier oben sind Sturmflächen geschuldet bzw. zu „verdanken“.
Raabeturm – Abschied nehmen fällt schwer
Nur ein paar Schritte von der Feuerschneisenhütte entfernt steht der imposante Raabeturm. Der 15 m hohe Aussichtsturm auf dem hohen Sohl wurde zu Ehren des Dichters Wilhelm Raabe errichtet und ist seitdem ein beliebtes Ausflugsziel. Nicht verwunderlich, bietet er doch weite Aussichten ins Leine- und Weserbergland. Bei gutem Wetter soll die Sicht sogar bis zum Brocken reichen. Wir erklimmen die sieben Etagen des Turmes und genießen diesen grandiosen Ausblick, bevor wir dann unsere Wanderung fortsetzen.
Bei der Gaststätte Roter Fuchs, die heute leider geschlossen ist, überqueren wir die Landstraße und ein breiter Forstweg führt uns nun wieder hinunter nach Grünenplan. Wir kreuzen den Ith-Hils-Weg und erreichen kurze Zeit später den Wanderparkplatz am Ortsrand. Urplötzlich wird uns klar, dass die vier schönen Tage in der Solling-Vogler-Region nun vorüber sind und die Infotafel bietet uns die Gelegenheit für ein schönes Selfie zum Abschied.
Regionalmarke Echt Glasfusing und Lampes Post Hotel
Auf unseren Wanderungen um Grünenplan herum sind uns häufig Wegemarkierungen aus Glas aufgefallen. Und direkt neben unserem Hotel befindet sich die Glasfusing-Werkstatt. Hier werden solche Glaskunstwerke geschaffen. Fusing ist eine kreative Art der Glasgestaltung bei der verschiedenfarbige Gläser miteinander verschmolzen werden. So entstehen nicht nur Wegemarkierungen sondern auch Schalen und Bilder. Auch wir dürfen mitmachen und erschaffen so das Bildnis: Wanderer in der Solling-Vogler-Region, welches nun in der Touristinfo in Grünenplan seinen Platz haben wird.
Die Glasfusing-Werkstatt gehört zur Regionalmarke der Solling-Vogler-Region Echt!. Genauso wie Lampes Posthotel, in dessen Restaurant regionale Produkte angeboten werden. Ein besonderer Leckerbissen sind die Forelle „Müllerin Art“, für die sich meine Frau entschieden hat und der Glasmachertopf, den ich mir schmecken lassen habe. Unter der Regionalmarkte Echt! sind Produkte zusammengefasst, die von in der Region ansässigen und größtenteils noch familiengeführten Betrieben hergestellt werden. Dies können kulinarische Köstlichkeiten, traditionelle Handwerksprodukte, aber auch ausgefallene und außergewöhnliche Artikel sein.
Die #Wildeheimat ist eine perfekte Wanderregion
Die #WildeHeimat ist nun auch ein Stückchen zu unserer Heimat geworden. Wir haben uns in der Solling-Vogler-Region absolut wohl gefühlt. Die Menschen, die wir getroffen haben sind genauso „echt!“ wie die regionalen Produkte. Und was für uns als Wanderer besonders wichtig ist: alle Wanderwege, die wir gesehen und erwandert haben waren perfekt gepflegt und unverlaufbar ausgeschildert. Eine traumhaft schöne Wanderregion!
Wichtige Links auf einen Blick
- Solling-Vogler-Region
- Wandern in der Solling-Vogler-Region
- Ith-Hils-Weg
- Hilskammweg
- Glasfusing Werkstadt Grünenplan
- Lampes Post Hotel
- Echt!
* Zu dieser Reise wurden wir von der Solling-Vogler-Region eingeladen. An dieser Stelle möchte ich mich dafür herzlich bedanken!
Transparenz und Offenheit sind mein Credo und somit Verpflichtung bei allen meinen Berichten und Produkttests, deshalb orientiere ich mich eng an den vom Blogger Club e.V. im Blogger Kodex festgehaltenen Grundsätzen.
Hallo Jörg,
ich bin in einem Dorf einige Kilometer östlich von Dassel aufgewachsen und bin in meiner Kindheit auch viel gewandert. Die besten Erinnerungen habe ich an den Wald. Vieles, was du hier beschreibst, ist aber komplett neu für mich. Sicherlich werde ich mich da mal hinbegeben, wenn ich das nächste Mal nach Deutschland komme und meine Eltern besuche.
Viele Grüße,
Annika
Hallo Annika,
uns hat es in der Solling-Vogler-Region sehr gut gefallen. Vor allem haben wir die Ruhe in den Wäldern wirklich genossen. Schön, dass ich Dir deine Heimat wieder etwas näher gebracht habe!
Liebe Grüße, Jörg