Wandern in der Rhön – das kann man besonders gut auf den Extratouren. Wir haben die Extratour Gebaweg unter die Wanderstiefel genommen und waren begeistert. Der Premiumweg in der thüringischen Rhön ist aussichts- und abwechslungsreich. Das Gelb der Felder wechselt mit dem Grün der Wälder. Man durchquert traditionelle Rhöndörfer und auf der Hohen Geba erfährt der Wanderer noch Interessantes aus der jüngeren deutschen Geschichte.
Startvariante Dörrensolz
Wir starten nicht auf der Hohen Geba, dem offiziellen Startpunkt der Extratour Gebaweg, sondern entscheiden uns für Dörrensolz als Ausgangspunkt. Zum einen liegt das für uns verkehrsgünstiger, zum anderen lieben wir es, wenn eine Rundtour zunächst bergauf und dann bergab führt. Von unserem Parkplatz an der L1124 sind es nur ca. 300 m bis wir den offiziellen Weg erreichen. Der Gebaweg ist mit einem roten G auf weißem Grund markiert. Wir gehen ihn entgegen des Uhrzeigersinnes.
Gelbe Felder bei Oberkatz
Wir befinden uns mitten im Biosphärenreservat Rhön und durchqueren zunächst ein idyllisches Waldstück. Doch kurz vor Oberkatz öffnet sich der Blick. Das Grün der Wiesen harmoniert phantastisch mit dem Gelb der Rapsfelder. Wir durchqueren das idyllische Dörfchen und folgen weiter der Ausschilderung der Extratour. In Oberkatz entspringt übrigens die Katza… daher die etwas seltsam anmutende Namensgebung.
Nun geht es weiter hinauf zum Rastplatz Hohe Löhr und schließlich zum Gipfel der Hohen Löhr mit phantastischer Aussicht. Der Gebaweg verläuft hier durch eine wunderschöne Wacholderheide die als Flächennaturdenkmal ausgewiesen ist. Und die nächste tolle Aussicht folgt direkt schon am Rasthäuschen Rhönfrieden.
Hinauf zur Hohen Geba
Nun gelangen wir in das kleine Dörflein Geba. Hier steht eine achteckige Kirche aus dem Jahr 1791. Wir treten ein und genießen die Stille. Die Kirchenbänke sind hier „im Rund“ angeordnet. Später bemerken wir, dass Doris ihre Mütze in der Kirche vergessen hat und kommen so noch ein zweites Mal an diesen schönen Ort.
Auf dem Weg zur Hohen Geba kommen wir am Denkmal für Julius Greif vorbei. Greif war ein engagiertes Mitglied des Rhönklubs. Und dann geht es weiter hinauf Richtung Gebagipfel. Wir sehen ihn schon, da verlaufen wir uns doch nochmal. Ob hier ein Schild gefehlt hat oder ob wir einfach nicht achtsam genug waren? Wir stehen auf jeden Fall plötzlich inmitten einer Wildwiese. Doch mithilfe unseres Garmin-GPS sind wir schon bald „back on track“ und kommen schließlich auf der Hohen Geba an.
Die Hohe Geba – vom Sperrgebiet zum Ausflugsziel
Mit 751 Metern Höhe ist die Hohe Geba der höchste Berg der Vorderen Rhön. Bis 1991 wurde der Berg durch die Sowjetarmee als Radarstellung benutzt. In dieser Zeit war die Geba natürlich Sperrgebiet. Infotafeln und das russische Freundschaftsmuseum erinnern an dieses dunkle Kapitel der jüngeren deutschen Geschichte. An der Gaststätte „Bergstübchen“ wird gegrillt. Eine Thüringer Bratwurst ist für uns natürlich Pflicht. Im „Rhön-Energie-Haus“ kann man übernachten.
Wir aber genießen den tollen Rundumblick bevor wir uns wieder auf die Socken machen. Schließlich haben wir ja gerade mal die Hälfte der schönen Wanderung hinter uns gebracht.
Abstieg nach Stepfershausen
Wir durchqueren auf dem Gebaweg ein kleines Waldstück und dann geht es einen Grasweg steil hinunter. Mit Blick nach vorne haben wir weiter beeindruckende Ausblicke. Rastbänke laden zum Pause machen ein. Stepfershausen selbst besuchen wir nicht. Obwohl das empfehlenswert sein soll. Denn neben der Kirche und vielen gut erhaltenen Fachwerkhäuseren soll es dort mehr als 10 Brunnen mit eingemeißelten Sprüchen und Reste einer Stadtmauer geben.
Zurück nach Dörrensolz
Wie gesagt: wir lassen Stepfershausen rechter Hand liegen und wandern am Hang entlang zurück nach Dörrensolz. Dort wandern wir an einer parkähnlichen Anlage vorbei und kommen dann, an einem Reit- und Freizeitzentrum vorbei, wieder an unserem Auto an.
Fazit Extratour Gebaweg
Auf der Extratour Gebaweg sieht man vieles, was das Wandern in der Rhön so einmalig schön macht. Tolle Aussichten, Einkehrmöglichkeiten, Felder, Wälder, Wiesen und Dörfer – Wandererherz, was willst Du mehr? Die Extratour Gebaweg ist als Premiumweg (fast) perfekt ausgeschildert. Nur einmal haben wir uns wie weiter oben beschrieben verlaufen. Vielleicht waren wir da auch von der Schönheit der Landschaft abgelenkt. Insgesamt hat der Weg viel Spaß gemacht – nach unserer Einstufung als Outdoorsuchtfaktor 3 Sterne. Mit Tendenz zu 4 Sternen. Einen Track könnt Ihr Euch hier herunterladen.
Das Wichtigste in Kürze
Diashow Gebaweg
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Wirklich schoen dokumentiert :-)
Danke Dir Guido! Liebe Grüße
Sehr schöne Tour!!
Das stimmt… hat uns sehr viel Spaß gemacht. Liebe Grüße!
Ein Beitrag der zur richtigen Zeit kommt .Die Rhön steht schon eine Weile auf unserer Wanderplanung . Wir waren zwar schon einige Male dort ,ich konnte aber in dem Post einige neue Infos erfahren .Danke für das Posting . LG Werner
Die Rhön ist auch wirklich ein schönes Wandergebiet. Von den Extratouren kennen wir bislang leider nur den Gebaweg. Aber das wollen wir auch noch ändern!
Liebe Grüße, Jörg