Wandern bei schlechtem Wetter - Regenbogen als Belohnung

Aktiv sein bei Schmuddelwetter? Natürlich!

[Anzeige*] Im Moment ist es draußen so richtig „usselig“. Regen, Schnee und eisige Kälte… der Himmel meist grau in grau. Ein Wetter um sich aufs Sofa oder vor den Kamin zu kuscheln und im Haus zu bleiben. Allen, denen das Wetter aufs Gemüt drückt, empfehle ich, die Sache offensiv anzugehen und sich einfach vor die Tür zu begeben. Wandern bei schlechtem Wetter? Wenn ich mich mal so richtig vom Wind durchpusten lasse, geht es mir danach wieder besser. Ich muss einfach bei nahezu jedem Wetter nach draußen! Jeden Tag mache ich zumindest einen kleinen Spaziergang, einen Lauf und auch mal eine längere Wanderung.

Gesundheitliche Aspekte

Denn sportliche Aktivitäten wie Wandern unter schlechten oder kalten Bedingungen stärken das Kreislauf- und Immunsystem. Wandern schützt also vor Krankheiten. Ich selbst bilde mir jedenfalls ein, nicht mehr so oft erkältet zu sein, seit ich das Hobby Wandern vor vielen Jahren für mich entdeckt habe. Und ich bin einfach besser gelaunt, wenn ich mich im Freien bewegt habe.

Naturerlebnis

Entlohnt wird man aber auch durch das wunderbare Naturerlebnis in der vermeintlich „schlechten“ bzw. kalten Jahreszeit. Ohne Regen gibt es keinen Regenbogen, wenn es nasskalt ist kann man die Natur in Ruhe und oft ganz für sich alleine genießen. Und an knackig kalten Wintertagen bieten Rauhreif und Schnee reichlich Spaß und geniale Fotomotive.

Wandern bei schlechtem Wetter - Regenbogen als Belohnung
Wandern bei schlechtem Wetter – Regenbogen als Belohnung

Verpflegung für kalte Tage

Die richtige Verpflegung ist natürlich auch oder gerade bei längeren Wanderungen im Winter wichtig. Bei Kälte verbraucht der Körper mehr Energie als üblich. Deshalb sollte man sogar mehr Verpflegung als im Sommer dabei haben. Was man isst, hängt ebenso wie im Sommer von den persönlichen Vorlieben ab. Aber Vorsicht – wer auf Schokoriegel steht, muss mit unliebsamen Überraschungen rechnen: die können bei Minusgraden bretthart werden und man beißt sich förmlich die Zähne daran aus. Also besser eine gewisse Zeit vor dem Verzehr in die Hosentasche damit! Eine Thermosflasche mit heißem Tee gehört an Wintertagen in jeden Rucksack. Was man wissen sollte: der so beliebte Pfefferminztee wärmt nicht sondern kühlt! Also lieber zu einem Früchtetee greifen. Und auch eine warme Brühe wirkt Wunder!

Die richtige Ausrüstung

Man sagt ja immer: beim Wandern gibt es kein schlechtes Wetter – nur falsche Kleidung. 21RUN bietet unter anderem hervorragende Ausrüstung für sportliche Aktivitäten bei schlechtem Wetter. Bei der Bekleidung raten Fachleute zum allseits bekannten Zwiebelprinzip, bestehend aus Funktionsunterwäsche, einer mittleren Schicht die atmungsaktiv und je nach Temperatur dicker oder dünner sein sollte sowie der äußeren Wetterschicht. Gemeint ist hier eine Soft- oder Hardshelljacke sowie die passende Outdoorhose. Bei bevorstehendem Regen die passende Regenkleidung und eventuell einen leichten Schirm in den Rucksack packen. An die Füße gehören gut gepflegte und imprägnierte, wasserdichte Wanderschuhe. Nichts ist schlimmer als nasse Füsse bei kaltem Wetter. Und auch der Rucksack sollte wetterfest sein. Eine Regenhülle ist unverzichtbar. Schaut einfach mal nach, ob Ihr für Euren Rucksack eine habt – bei vielen Modellen ist sie serienmäßig, meist in einem Fach an der Unterseite, untergebracht.

Es gibt kein schlechtes Wetter - nur falsche Kleidung
Es gibt kein schlechtes Wetter- nur falsche Kleidung!

Wann nicht – die Gefahren

Wandern bei schlechtem Wetter birgt allerdings auch Gefahren. Bitte denkt daran, dass Nebel und starker Regen die Orientierung stark beeinträchtigen können. Ein GPS-Gerät oder eine Wander-App auf dem Smartphone können hilfreich sein. Allerdings verlieren die Akkus und Batterien bei schlechtem Wetter rasch an Kapazität. Also vorher voll aufladen und zur Sicherheit eine Powerbank mitnehmen. Auch wird es im Winter schon sehr früh und für manche überraschend schnell dunkel. Was hilft? Eine Taschen- oder besser noch eine Stirnlampe. Und bei manchen Wetterlagen sollte man dann doch besser gar nicht vor die Tür gehen. Bei Sturmwarnung ist beispielsweise das Betreten von Wäldern absolut tabu. Bei Gewitter geht gleich gar nichts. Unbedingt die Wettervorhersagen beachten und die Warnwetter-App des Deutschen Wetterdienstes installieren. Denkt an die Risiken beim Wandern im Gebirge und manchmal ist es einfach besser umzukehren. So wie ich es bei meiner Wanderung im Pinzgau getan habe als ich von einem Wintereinbruch im August überrascht wurde.

Wegweiser zur Schwalbenwand im Schnee
Weiter zur Schwalbenwand oder umkehren? Sicherer ist das.

Nach dem Wandern

Nach sportlichen Aktivitäten bei kaltem oder nassem Wetter gibt es nichts schöneres als die heiße Dusche oder ein wohltuendes Bad. Doch nicht nur der Körper braucht jetzt Streicheleinheiten. Auch die Ausrüstung will beachtet werden. Nasse Kleidung muss zum Trocknen aufgehängt werden, die Wanderschuhe trocknen am besten wenn man sie weit öffnet, die Einlegesohlen herausnimmt und eine zerknüllte Zeitung in die Schuhe steckt. Ist im Rucksack alles trocken geblieben? Und wenn es am nächsten Morgen weiter gehen soll, direkt alle elektronischen Helfer ans Ladegerät.

Aktiv sein bei schlechtem Wetter – deine Meinung?

Am besten kommt man durch das schlechte Wetter, indem man es mit Humor trägt. Ein Spruch wie: “Es wird Frühling, der Regen wird schon wärmer” lockert die Stimmung auf und erheitert das Gemüt. Ändern kann man sowieso nichts. Außerdem ist alles reine Einstellungssache. Denn was ist eigentlich schlechtes Wetter? Während meines Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan sagte mir ein Einheimischer: Ihr Deutschen habt das schöne Wetter mitgebracht! Und meinte damit den gerade einsetzenden Regen.

Zum Schluss würde mich noch Eure Meinung interessieren: wanderst Ihr bei Regen und Schnee oder sitzt Ihr lieber am warmen Ofen? Habt Ihr noch Tipps oder Anmerkungen? Ich freue mich auf Eure Kommentare.

Disclaimer

Outdoor Blogger Codex Siegel

*Dieser Artikel enthält bezahlte Werbung für den Outdoorausrüster 21RUN.

Transparenz und Offenheit sind mein Credo und somit Verpflichtung bei allem, was ich schreibe, dazu habe ich mich durch das Unterzeichnen des Outdoor Blogger Codex verpflichtet.

13 Kommentare

  1. Hallo Jörg,
    Dein Beitrag spricht mir aus der Seele! Wenn man sich einmal angewöhnt hat, bei jedem Wetter raus zu gehen, dann kann man auch bald die Vorzüge von „schlechtem“ Wetter erkennen… Man muss nur erstmal seinen inneren Schweinehunde überwinden!
    Viele Grüße
    Tom

  2. Hallo Jörg,
    Ich bin ehrlich, Ich weiss nicht ob ich mich aufraffen könnte bei Wind und Wetter regelmäßig raus zu gehen wenn ich keine Hunde hätte
    Auch wenn ich weiss – und Dir da voll und ganz zustimme:
    – Es ist gut für die Gesundheit, Ich klopfe schnell auf Holz , Ich bin lange nicht wirklich krank gewesen und ich hoffe natürlich das das so bleibt, Ja! WETTER härtet ab.

    – WETTER bringt viel mit sich was man bestaunen kann, was man toll auf Fotos festhalten kann, was einen erfreut, belustigt oder was das Herz aufgehen lässt…

    – Frische Luft und Bewegung hebt die Laune …

    Dennoch weiss ich nicht ob ich ohne Hunde meinen Schweinehund überwinden könnte bei jedem Wetter rauszugehen …

    Gott sei Dank bin ich Hundemensch und somit “zum Draussen sein” verpflichtet … naja und der Job bringt es ja dann auch noch mit sich …

    Aber ich habe allergrössten Respekt vor all jenen die sich aufraffen können draussen etwas zu unternehmen ohne das sie es müssen ganz gleich wie sich das Wetter präsentiert
    Liebe Grüße, Anja

    1. Ja, die “Hundemenschen” – die gehen wirklich bei jedem Wetter raus! Das kann ich bestätigen…

      Danke Dir für den interessanten Kommentar,

      Liebe Grüße, Jörg

  3. Oh je Jörg, noch vor einem Jahr wäre ich voll auf Deiner Welle gewandert. In diesem Winter ist es ungeheuer schwer mich zu motivieren bei miesem Wetter nach draußen zu gehen. Gesünder ist es, vor allem für das Gemüt, das ist jedes Mal zu spüren, wenn ich mich trotzdem heraus zwinge.

    Mir hilft es schon Einkäufe und andere Erledigungen zu Fuß zu erledigen und dabei Schleifen auf natürliche Wege einzubauen. Damit bin ich dann bei täglich 5-7 km. Aber selber eine Stunde draußen zu sein bringt etwas.

    Liebe Grüße
    Elke

    1. Na, damit liegst du doch auf “meiner Welle”. Denn das mit den Einkäufen und Erledigungen mache ich auch oft so… bzw. ich gehe raus und bekomme zusätzlich noch den Einkaufszettel meiner Frau in die Hand gedrückt. Und Du hast recht: jede Stunde an der frischen Luft bringt was!

      Herzliche Grüße, Jörg!

  4. Hallo Jörg, wir wandern/spazieren bei jedem Wetter, außer akuter Eisglätte, Sturm und Gewitter – schließlich haben wir bewegungsfreudige Schlittenhunde. Mir tut es einfach gut draußen zu sein und man kann bekanntes Gelände bei leichtem Nebel auch ganz neu erleben…von den Wundern des Frostwaldes fange ich jetzt gar nicht erst an zu schwärmen. Dem Wetter angepasste Kleidung und Touren wählen und schon kanns los gehen! Für die kurzen Wintertage haben wir uns viele Touren unter 7km rausgesucht (die kann man im Sommer auch gut nach Feierabend machen, um den Kopf frei zukriegen). Für die allerheißesten Sommertage stellen wir uns den Wecker sehr früh und suchen schattige und wenig anstrengende Wege – oder gehen gut bekannte kurze Runden auch mal in der Nacht.
    Liebe Grüße,
    Andrea

    1. Danke liebe Andrea! Auch ohne Schlittenhunde sehe ich das genauso… und es müssen ja nicht immer Schlittenhunde sein, ich bewundere alle Hundebesitzer. Die sieht man doch sehr oft auch bei schlechtem Wetter unterwegs.

      Liebe Grüße,
      Jörg

  5. Ich bin beeindruckt von deiner Überzeugung (Willensstärke ist da ja gar nicht nötig!), lieber Jörg.
    Kälte stört mich nicht, da gehe ich gerade bei Sonnenschein wegen des klaren Lichts gern vor die Tür. Bei Regen sieht das schon anders aus. Da mache ich freiwillig keinen unnötigen Schritt. Außer bei meinen Fernwanderungen.
    Da stellt sich für mich die Option nach einem Pausieren wegen Regen nicht. Busfahrten sprechen gegen meine Ehre, und so nehme ich es dann tatsächlich mit jedem Wetter auf. In der Regel wurde ich an schlechten Tagen durch besondere Motive oder Erlebnisse entschädigt. Spätestens beim Ankommen.
    Vielleicht kann ich ja doch ein wenig dieser Disziplin in mein normales Leben packen und künftig auch bei Regen mal vor die Tür gehen.

    1. Danke für den langen Kommentar liebe Audrey,

      klar, mir macht es bei Sonnenschein auch deutlich mehr Spaß. Aber sich bewegen tut bei jedem Wetter gut.

      Liebe Grüße aus Limburg!

  6. Wandern geht grundsätzlich immer.
    Bei richtig nassem und kaltem Wetter bevorzuge ich persönlich eine schnelle Joggingrunde, wenn es rein um die sportliche Betätigung geht. Der Regentrainer hält 30 Minuten Giesskanne aus. Aber es hat was, trotzdem nach draussen zu gehen. Danach schnell zum Topf mit der warmen Suppe oder in die Badewanne.

    1. Danke für den Tipp mit der warmen Suppe! So ne Brühe ist auch für während der Wanderung gut… mal schauen, vielleicht baue ich es noch in den Arikel ein!

      Liebe Grüße aus Limburg,
      Jörg

  7. Hallo Jörg. Schöner Artikel, der Dir da gelungen ist. Den “Der Regen wird wärmer”-Spruch werd ich mir zu eigen machen. ;-)
    Seh es wie Du. Hauptsache draußen, solange keine akute Gefahr besteht. Und offengestanden ist es mir im Kalten noch lieber als bei über 30°. Wenns dir kalt ist, kannst du dich ja gut einpacken, aber wenns dir zu heiß ist, kannst du ja schlecht nackend durch den Wasgau wandern.

    Liebe Grüße nach Hessen.
    Patrick von wandernpfalz.net

    1. Da gebe ich Dir absolut recht Patrick! Wir waren mal an einem Rekordsommertag auf dem Dahner Felsenpfad unterwegs. Das war war echt eine Tortur und nackt wandern kam leider nicht in Frage.

      Danke für den Kommentar und Grüße in die Pfalz,
      Jörg

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