Werbung* Der Muezzin ruft gerade zum Gebet als unsere kleine Wandergruppe in den verschlafenen marokkanischen Weiler Tabant im „Tal der Glückseligen“ hinein wandert. Mit einer Wandergruppe von Hauser Exkursionen bin ich fünf Tage in diesem fruchtbaren Bergtal an der Nordseite des Hohen Atlas unterwegs. Wir erkunden eine faszinierende Landschaft und begegnen gastfreundlichen Menschen.
Ait Bouguemez – das Tal der Glückseligen
Immer dabei: unser Wanderguide Mohamed. Er spricht ausgezeichnet Deutsch und erklärt uns, dass Ait Bouguemez wörtlich übersetzt in etwa „Tal in der Mitte“ bedeutet. Denn es liegt im Herzen der Hohen Berge des Atlas-Gebirges. Und irgendwie auch mittendrin in Marokko. Aufgrund seines ausgeglichenen Klimas gaben ihm die Franzosen den Beinamen „vallée heureuse“. Also „glückliches Tal“ oder eben „Tal der Glückseligen“.
Doch mal ganz von vorne. Von Frankfurt aus fliege ich über Casablanca nach Marrakesch. Ich freue mich auf das orientalische Flair dieser mittelalterlichen Stadt mit seinen Soukhs (Märkte) und dem geschäftigen Treiben im Labyrinth der Gässchen. Überhaupt steigt meine Spannung, denn ich werde zum ersten Mal in meinem Leben afrikanischen Boden betreten. Am späten Abend landen wir in Marrakesch und vor dem Flughafen wartet Reiseleiter und Wanderguide Mohamed auf uns.
1001 Nacht lässt grüßen
In einem Kleinbus fahren wir gemeinsam in unser Hotel. Das Riad Berta liegt sehr zentral im historischen Zentrum von Marrakesch und nach marokkanischer Tradition werden wir mit einem Minztee empfangen. Zeit sich zu beschnuppern und etwas kennen zu lernen. Wir sind zu zehnt und auch vom Alter her ein gemischtes Grüppchen. Das Hotel ist sauber und gemütlich. Traditionell orientalisch und modern zugleich. Besonders beeindruckt mich der nach oben hin offene Innenhof, um den herum die Zimmer liegen. Früh am Morrgen höre ich Vogelstimmen! Wie in 1001er Nacht, schießt es mir durch den Kopf.
Der Tag beginnt mit einem reichhaltigen Frühstück auf der Dachterrasse unseres Riads. Es ist Ende Oktober. Bei meiner Abreise in Deutschland war es schon ziemlich kalt und nun scheint uns die Sonne ins Gesicht. Die Wettervorhersage für die komplette Woche verheißt viel Gutes und so steigen wir voller Tatendrang in den Kleinbus, der uns zum Wandern ins Tal der Glückseligen bringen wird.
Fahrt in das Tal der Glückseligen
Vorbei am einem der drei Königspaläste Marrakeschs verlassen wir die Stadt, nicht ohne in einem Supermarkt unseren Wasservorrat aufgefüllt zu haben. Ich schaue aus dem Fenster und genieße die vielen neuen Eindrücke. Bei einem kurzen Halt schauen wir uns eine Olivenölmühle an und dürfen vom frischen Olivenöl kosten. Die Wasserfälle von Ouzoud sind ein echtes Highlight. Über 100 m stürzen sich hier die Wassermassen in die Tiefe. Damit sind die Wasserfälle die höchsten Marokkos. Wir steigen die vielen Treppen hinunter. Von unten wirkt die Szenerie noch viel gigantischer.
In einem der zahlreichen Restaurants am Wasserfall essen wir zu Mittag. Ich bestelle mir Rindfleisch mit Kartoffeln und Gemüse aus der Tajine – eine marokkanische Spezialität, die uns auf dieser Reise noch oft begegnen wird. Noch einen Tee mit Ausblick auf die tosenden Wassermassen und dann geht es weiter. Die Straße wird etwas abenteuerlicher und schließlich kommen wir nach gut 5 Stunden Fahrzeit im Tal der Glückseligen an.
Endlich Wandern im Tal der Glückseligen!
Wieder genießen wir die sprichwörtliche marokkanische Gastfreundlichkeit. Denn wir sind bei Mohameds Schwester zum Tee eingeladen. Im Wohnzimmer kommen wir mit Mohamed über marokkanische Sitten und Gebräuche ins Gespräch. So bekommen wir einen exklusiven Einblick in das Leben einer marokkanischen Familie. Im Dorf steht eine Hochzeit bevor. Deshalb backen die Frauen Plätzchen und wir dürfen probieren.
Bei so vielen neuen Eindrücken habe ich fast schon vergessen, dass wir doch eigentlich zum Wandern in Marokko sind! Und dazu haben wir jetzt die erste Gelegenheit. Denn während unser Gepäck schon mit dem Kleinbus unterwegs zur Unterkunft Dar Afra (Haus des Friedens) ist, erkunden wir zu Fuß noch ein wenig das Tal der Glückseligen. Wir blicken zum ersten Mal auf die mir aus der Reisebeschreibung bekannten pyramidenartigen Bergkegel, auf denen Speicherburgen thronen. Eine dieser als Kornspeicher errichteten Burgen werden wir morgen besuchen und ich freue mich darauf.
Grünes Tal und karge Berge – was für ein Kontrast!
Das Gästehaus Dar Afra ist einfach aber gemütlich eingerichtet und ich habe gut geschlafen. Allerdings muss ich mich erst daran gewöhnen, dass hier früh am Morgen der Muezzin den Tag begrüßt. Heute steht die erste große Wanderung im Tal der Glückseligen auf dem Programm. Nach dem Frühstück schnappen wir also unsere Rucksäcke und los geht es!
Was für ein Kontrast! Wir wandern durch das grüne, fruchtbare Tal und um uns herum die bis zu über 4000 Meter hohen kargen Berge des Atlasgebirges! Das Tal selbst liegt auf 1800 bis 2100 m Höhe. Vorbei an Apfelplantagen, Wiesen und den dazu gehörigen Bewässerungssystemen erreichen wir Timmit. Wir kommen an einem Kindergarten vorbei und Mohamed fragt, ob wir kurz hereinkommen dürfen. Und wir dürfen. Die Kinder und ihre Kindergärtnerin freuen sich sichtlich über unser Interesse. Und auch ich finde solche Einblicke sehr spannend.
Dinosaurierspuren und Walnüsse
Krass! Es gibt im Ait Bouguemez echte Dinosaurierspuren! Auf schräg liegenden Felsplatten haben die Kolosse vor 180 Millionen Jahren ihre riesigen Abdrücke hinterlassen und diese sind heute noch zu erkennen. Beim Besuch einer Walnusskooperative bekommen wir den nächsten Einblick in das Leben der Bevölkerung. Stolz zeigt man uns die Produkte und erzählt uns von Messebesuchen in Berlin. Von Timmit aus wandern wir hinauf zur Speicherburg von Sidi Moussa.
Der runde Lehmbau diente früher als Kornspeicher und zur Aufbewahrung der familiären Besitztümer. Er ist der einzige Rundspeicher im Hohen Atlas. Hoch oben auf dem konischen Hügel konnte man sich und sein Hab und Gut am besten verteidigen. Wir bekommen eine Führung durch die Speicherburg und natürlich auch wieder einen Minztee. Mohamed zelebriert das Einschenken des Tees! Aus einem halben Meter Höhe gießt er den Tee in unsere Gläser. Ohne Schaum kein richtiger Tee ist Mohameds Devise und mir drängt sich der Vergleich zum Bier auf. Mit den Teegläsern in der Hand genießen wir den herrlichen Rundumblick.
Mit Koch und Muli unterwegs
Nach dem Tee wandern wir weiter. Wir durchqueren Tabant. Der Ort ist das wirtschaftliche und gesellschaftliche Zentrum des Tales. Schließlich erreichen wir unseren Picknickplatz. Überrascht stelle ich fest, dass Mohamed nicht einfach irgendwelche Lunch-Pakete für uns mitgebracht hat, sondern dass tatsächlich extra für uns ein Koch und ein Mulitreiber engagiert wurden. Die beiden haben das Mittagessen schon für uns vorbereitet. Im Schatten knorriger Walnussbäume machen wir eine ausgiebige Pause. Wieder zurück im Örtchen Tabant kehren wir in ein Café ein und wandern danach weiter nach Ikhf n Ighier. Hier beziehen wir unsere Unterkunft in einem Gästehaus am Rande des Ortes. Ein urgemütliches Haus, in dem wir zunächst einmal zwei Nächte verbringen werden.
Zu Gast bei Halbnomaden
Was mich während der gesamten Reise besonders begeistert hat, ist der häufige und herzliche Kontakt zu den Menschen im Vallée de Ait Bouguemez. Überall werden wir freundlich empfangen. Heute sind wir bei einer Halbnomadenfamilie in den Hochweiden über dem Tal eingeladen. Dazu wandern wir auf ca. 2100 m Höhe hinauf. Unser Guide Mohamed entdeckt unterwegs eine kleine Schule, die wohl erst seit kurzem hier betrieben wird. Natürlich dürfen wir auch hier eintreten.
Der Aufstieg endet an einer Art „marokkanischen Alm“ mit herrlicher Aussicht. Neugierig betreten wir das Wohnhaus der hier ansässigen Halbnomaden. Das Lehmhaus ist natürlich bescheiden eingerichtet, aber im „Wohnzimmer“ ist es nicht ungemütlich. Also sitzen wir wieder einmal beim Tee zusammen, sprechen über das Leben in den Bergen und darüber wie schwierig es für unseren Gastgeber ist, eine Frau zu finden. RTL und Frau Bause? Wie wäre es mit einer Sonderausgabe „Bauer sucht Frau International? Wir könnten den Kontakt herstellen!
Wir kochen Couscous
Werden wir heute Abend hungrig ins Bett gehen? Diese Frage beschäftigt mich schon den ganzen Tag. Natürlich picknicken wir heute Mittag wieder im Freien. Und das sehr gut, denn unser Koch ist ein echter Künstler. Doch das Abendessen sollen wir uns heute selbst zubereiten. Und es gibt keinen Pizzaservice, auf den wir im Notfall zurückgreifen könnten. Aber soweit kommt es dann doch nicht. Denn Hauser Exkursionen hat für uns eine wunderbare Köchin eingeladen. Sie zeigt uns, worauf es bei der Zubereitung von Couscous ankommt.
Couscous ist ein Gericht aus der nordafrikanischen Küche und besteht im Wesentlichen aus Hartweizengrieß. Am besten wird er in einer Couscousière dampf-gegart. Und so macht es unsere Köchin auch. Mehrmals nimmt sie den heißen Couscous aus dem Topf und lockert ihn auf. Und das mit bloßen Händen! Wir wundern uns, denn eigentlich müsste sie sich doch die Finger verbrennen. Aber sie scheint das gewohnt zu sein. Und was ist unsere Aufgabe bei diesem Kochkurs? Abwarten und Tee trinken! Im Anschluss gibt es reichlich Couscous zum Abendessen. Lecker!
Lehmbauten und ein Gästehaus am Ende des Tales
Für die letzten beiden Wandertage im Tal der Glückseligen verlässt unsere kleine Gruppe noch einmal das Gästehaus in Ikhf n Ighir. Mohamed führt uns über Pfade und entlang von Wasserläufen bis ans Ende des Ait Bouguemez. Wieder einmal fasziniert mich die Landschaft total. Das Grün der Felder konkurriert mit dem Gelb der Pappeln und den Lehmfarben der Dörfer und Berge. Lehmbauten sind für diese Breitengrade ideale Wohngebäude. Denn im Winter speichern sie Wärme und im Sommer herrscht ein kühles Raumklima. Im Tal der Glückseligen findet man regelrechte Lehmburgen, die in der Landessprache Kasbahs genannt werden und früher von lokalen Berberfürsten bewohnt wurden.
Unsere Unterkunft am Ende des Tales ist keine Kasbah aber trotzdem eine echte Überraschung! Die Gîte Zawyat Oulmzi liegt auf ca. 2150 m Höhe und hat eine wahnsinnig schöne Sonnenterrasse! Auf dieser verwöhnt uns unser Koch am späten Nachmittag mit Kaffee, Tee und schmackhaften Sfenj (marrokanische Krapfen). Die Zimmer sind zwar auch hier einfach, haben aber kunstvoll verzierte Decken und ist auch sonst sehr liebevoll eingerichtet. Die Gîte im Talschluss des Ait Bouguemez ist ein idealer Ausgangsort für weitere Wanderungen in den Hohen Atlas.
Hoch hinauf zum trockenen See
Zum Beispiel für die Wanderung zum im Sommer zumeist trockenen See Izoughar. Entlang eines ebenfalls trockenen Flußbettes wandern wir vom Gästehaus aus hinauf in die imposanten Berge. Das Landschaftsbild ändert sich. Bizarre Felsen säumen unseren Weg und es ist kaum noch Grün zu sehen. Trotzdem treffen wir Nomaden, die hier oben ihre Schafe weiden lassen. Fotografiert werden wollen die beiden Herren nicht und verschwinden in ihrer einfachen Hütte. Doch sie flüchten nicht etwa vor uns, sondern kommen mit Tee wieder aus dem Haus.
Nach dieser willkommenen Pause wandern wir weiter zum ausgetrockneten See. Wir sind auf über 2500 m Höhe. Wasser gibt es hier nur in den Wintermonaten. Wir nutzen die Trockenheit, um einfach quer durch den imaginären See zu wandern. Schon bald erreichen wir einen schönen Aussichtspunkt mit uralten Wacholderbäumen. Was für ein herrlicher Picknickplatz! Von hier aus wandern wir wieder hinunter ins Tal. Unsere letzten Wanderkilometer. Morgen heißt es schon wieder Abschied nehmen vom Tal der Glückseligen. Die Tage sind wie im Fluge vergangen.
Abschiedsessen in Marrakesch
Aber was wäre eine Reise nach Marokko ohne den Besuch der Soukhs in Marrakesch? Dazu haben wir am letzten Tag noch Gelegenheit. Was für ein geschäftiges Treiben hier herrscht! Aber natürlich möchte ich meine Lieben zuhause noch mit ein paar Mitbringseln beschenken. Meine Family hat sich Gewürze gewünscht und ich werde von der großen Auswahl fast erschlagen. Aber schließlich habe ich das Richtige gefunden. Nach ein wenig Handeln, bin ich mit meinem Kauf und dem Preis zufrieden.
Am Abend treffen wir uns zu einem letzten gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant in der Medina (Altstadt) von Marrakesch. Natürlich gibt es wieder etwas Leckeres aus der Tajine. Und hier, im doch stark Tourismus orientierten Marrakesch, serviert man auch gerne mal ein Bier zur Mahlzeit. Zum „Nachtisch“ gibt es sogar noch eine Bauchtanzvorführung. Aber ganz ehrlich: wie schön ruhig und friedlich war es doch im Ait Bouguemez! Mit Wehmut denke ich an die schönen Tage im Tal der Glückseligen zurück.
Wandern in Marokko – was mir besonders gefallen hat
Ich muss zugeben, dass ich Marokko vor der Reise nicht unbedingt als Wanderland auf der ToDo-Liste hatte. Aber ich wurde schon bald eines Besseren belehrt. Zwar habe ich nirgends im Tal der Glückseligen markierte Wanderwege entdeckt, doch die Landschaft hat mich absolut beeindruckt. Auch die vielen Einblicke in das Leben der Bevölkerung und die Gastfreundschaft werden in meinem Gedächtnis haften bleiben. Es war eben nicht nur eine Wanderung sondern eine echte Exkursion. In diesem Zusammenhang möchte ich unseren Guide Mohamed nochmals hervorheben. Er hat uns viele Türen geöffnet, hat alle unseren Fragen geduldig und kompetent beantwortet und kannte sich hervorragend in der Region aus. Danke Mohamed, du warst damit ein perfekter Wanderführer und Gastgeber!
Reisen mit Hauser Exkursionen – die Welt und sich selbst entdecken
Das Motto von Hauser Exkursionen heißt „die Welt und sich selbst entdecken“. Damit dies sorgenfrei gelingt, übernimmt Hauser Exkursionen die komplette Organisation einer solchen Wanderreise. Vom Flug über die Hotels und den Reiseleiter vor Ort, bis hin zum Rücktransport im Krankheitsfall. Und alles hat perfekt geklappt. Es gab keinerlei Probleme an den Flughäfen, unser Reise- und Wanderführer Mohammed war wie erwähnt klasse und das große Gepäck jederzeit zuverlässig am gewünschten Ort. Einen Schreck in der Abendstunde bekamen wir, als eine Reiseteilnehmerin am dritten Abend wegen Kreislaufbeschwerden im Hausflur zusammenbrach. Mit Hilfe von Hauser Exkursionen war aber auch die Organisation des vorzeitigen Rückfluges nach Deutschland kein Problem.
Das Tal der Glückseligen – Video, Disclaimer und weitere Fotos
Bewegte Bilder aus dem Tal der Glückseligen findet Ihr auf meinem YouTube-Kanal:
*Zur dieser Recherchereise wurde ich von Hauser Exkursionen eingeladen. Dafür meinen allerherzlichsten Dank! Die Kooperation mit dem Veranstalter hat meine Berichterstattung jedoch in keinster Weise beeinflusst und ich gebe hier ausschließlich und ehrlich meine persönlichen Eindrücke wieder.
Transparenz und Offenheit sind mein Credo und somit Verpflichtung bei allem, was ich schreibe, dazu habe ich mich durch das Unterzeichnen des Outdoor Blogger Codex verpflichtet.
Und hier noch ein paar Bilder, die es nicht in den Text geschafft haben, aber genauso sehenswert sind:
Wandern im Tal der Glückseligen – FAQ
Das Ait Bouguemez liegt etwa 150 km ostwärts der marokkanischen Königsstadt Marrakesch und damit relativ zentral in Marokko. Das fruchtbare Bergtal erstreckt sich auf ca. 25 Kilometer in 1800 – 2100 Meter Höhe und wird im Süden durch die Berge des Hohen Atlas begrenzt.
Die Reise ins Tal der Glückseligen ist an und für sich fast das ganze Jahr über durchführbar. Am schönsten ist es natürlich in den warmen Monaten. Wir hatten Ende September / Anfang Oktober tagsüber noch Temperaturen bis zu 30°. Allerdings auch schon eine Nacht mit Bodenfrost.
Für die Einreise nach Marokko benötigen deutsche Staatsbürger einen Reisepass, der bei der Einreise noch mindestens 180 Tage gültig sein muss. Ein Visum wird für Aufenthalte bis zu 90 Tagen nicht benötigt. Eine Impfpflicht besteht für die Einreise aus Europa derzeit ebenfalls nicht. Hauser Exkursionen empfiehlt aber eine individuelle medizinische Beratung vor der Reise.
Die Wanderreise ins Ait Bouguemez stellt keine besonderen Anforderungen an die Ausrüstung. Leichte, halbhohe Wanderschuhe und ein Tagesrucksack mit den üblichen Utensilien sollten genügen. Das „große Gepäck“ wird mit Kleinbus oder Muli von Unterkunft zu Unterkunft transportiert und sollte deshalb nicht zu sperrig sein.
Man sollte gewohnt sein 4 – 6 Stunden am Tag zu wandern und über eine gute Ausdauer verfügen. Im Auf- und Abstieg werden maximal 500 Höhenmeter überwunden. Fremden Kulturen und Lebensweisen sollte man offen gegenüberstehen.
Meine Familie hatte ich bereits vorgewarnt weil ich nicht wusste, ob ich mich während der Reise telefonisch oder über das Internet melden kann. Zu meiner Überraschung war die Netzabdeckung im Ait Bouguemez fast durchgehend sichergestellt. Zum Telefonieren und zur Datennutzung hatte ich einen Datenpass der Telekom für 29,95 Euro (7 Tage / 1 GB) gebucht. Alternativ gibt es einheimische SIM-Karten in den Flughäfen Casablanca und Marrakesch.
Eine Wanderreise mit Hauser Exkursionen kann man auf althergebrachte Reise im Katalog oder, wie heutzutage üblich, über die Homepage von Hauser Exkursionen buchen. Für die beschriebene Wanderreise ins Tal der Glückseligen werden 2020 folgende Termine angeboten. Vom Slowtrekking über das Bergsteigen bis hin zu Radreisen, Gipfeltrekking und Skitouren. Hauser Exkursionen bietet etwas für jeden Geschmack.
Ihr habt weitere Fragen zum Wandern im Tal der Glückseligen? Einfach rein in die Kommentare, ich werde versuchen alles nach bestem Wissen zu beantworten.
Hallo Jörg,
vielen Dank für deinen tollen Bericht! Besonders spannend fand ich die Beschreibung der Wanderung zur Speicherburg Sidi Moussa und die Begegnung mit den Halbnomaden – das gibt wirklich einzigartige Einblicke in die Kultur. Auch, dass ihr euer Mittagessen von einem Koch im Freien zubereitet bekommen habt, klingt großartig. Weißt du, ob man in den Unterkünften auch vegetarische Optionen bekommt?
Gruß
Henry
Hallo Henry. Danke für Deinen lieben Kommentar. Es war auch wirklich ein echtes Erlebnis. Sorry, wegen vegetarisch kann ich leider nichts sagen. Es wird in Marokko schon etwas fleischlastig gekocht, aber bestimmt findet sich auch etwas vegetarisches. Liebe Grüße
Hallo Jörg, vielen Dank für diesen interessanten Beitrag. Seit längerer Zeit liebäugle ich mit einer Reise nach Marokko. Dass Wandern dort ebenfalls ein tolles Erlebnis sein kann, war mir bislang nicht bewusst und kommt meinen Wünschen sehr entgegen. Ich hätte großes Interesse an der von dir vorgestellten Tour, würde sie aber ggf noch um eine Woche Individualurlaub ergänzen. Vermutlich über Ostern. Ob sich Hanser darauf einlassen würde? Das Reisen in Gruppen wäre für mich ein Novum, ich habe es bislang immer gescheut, aber bei einer kleineren Truppe wäre es vermutlich machbar. Standen deiner Erfahrung nach Kosten und Leistung in einem ausgeglichenen Verhältnis? Ich habe gelesen, dass es für dich zwar eine gesponserte Reise war, aber du kannst da vermutlich schon eine Einschätzung geben … Ich freue mich über eine Rückmeldung. Viele Grüße und schöne Feiertage aus Köln! Andreas
Hallo Andreas,
vielen lieben Dank für Deinen Kommentar. Eins vorweg: die Reise ist voll und ganz ihr Geld wert. Hin- und Rückflug, alle Unterkünfte, quasi Vollpension und der Gepäcktransport. Dazu die liebevolle Rundumbetreuung vor Ort und Versicherungsschutz im Falle eines Reiseabbruchs. Lediglich ein paar Euro für Trinkgelder und Getränke kommen noch dazu. Das hat mich vollstens überzeugt. Inwieweit Hauser flexibel ist, was eine Verlängerung der Reise betrifft, kann ich leider nicht beurteilen. Einfach mal nachfragen. Und bei dieser Reise ist die Teilnehmerzahl auf 10 begrenzt, was ja noch eine relativ kleine Gruppe bedeutet. Wir waren in kurzer Zeit ein richtig gutes Team, alles ganz angenehme Leute. Wanderer haben halt immer einen gemeinsamen Draht.
Ich wünsche Dir auch schöne Feiertage! Herzliche Grüße aus Limburg, Jörg