Alpengletscher - eine Hommage

Alpengletscher – eine Hommage (Rezension)

Werbung* Was hatte ich für einen Bammel, als ich vergangenes Jahr die Grödel über die Wanderschuhe zog, um über den Grialetschgletscher in Graubünden zu wandern. Und gut, dass ich einen erfahrenen Bergführer dabei hatte. Doch seitdem hat auch mich die Faszination für die weißen Riesen gepackt. Und so habe ich das Angebot, Euch den Bildband „Alpengletscher – eine Hommage“ vorzustellen, gerne angenommen.

Der erste Eindruck: sehr hochwertig!

Alpengletscher - eine Hommage - Cover

Wie immer, blättere ich den Bildband erst einmal durch und lasse die gewaltigen Fotos auf mich wirken. Viele davon sind doppelseitig und lassen einen förmlich in die Landschaft eintauchen. Die Haptik des Buches wirkt sehr hochwertig, das Papier ist schwer und robust und so bringen die 256 Seiten fast 2 kg auf die Waage. Das nennt man wohl „heavy Quality“.

Aufgrund der Größe und des Gewichtes also sicherlich nichts, um unterwegs oder im Bett zu schmökern. Aber zuhause im bequemen Sessel oder auf dem Gartenstuhl auf der Terrasse funktioniert das gut. Dabei fühlt sich das Buch einfach sehr hochwertig an. Streicht man mit der Hand über den Vorderseite des Einbandes, meint man fast die Gletscherspalten spüren zu können, denn die Oberfläche des Buches ist rau wie die Landschaften, die es beschreibt.

Und genau so soll ein Bildband ja auch sein. Solch ein edles Buch verschenkt man sicherlich sehr gerne und bekommt es gerne geschenkt. Und, ach ja, fast hätte ich es vergessen. Zwischen all den tollen Bildern befindet sich auch noch ein äußerst informativer Textanteil!

Eine Hommage an die hochalpine Welt aus Eis und Firn

Und dieser Textanteil hat es in sich. Nicht nur in den Bildern, sondern auch in ihren Texten versuchen die Autoren das festzuhalten, was in rasender Geschwindigkeit dahin schmilzt. Ich habe das in der Schweiz mit eigenen Augen sehen können. Dort, wo vor ein paar Jahren noch massig Gletschereis ruhte, herrscht heute grauer, steiniger Schutt vor. „Alpengletscher“ ist eine Hommage an die hochalpine Welt aus Eis und Firn und führt vor Augen, wie vergänglich diese ist.

Alpengletscher - eine Hommage
Alpengletscher – eine Hommage an die hochalpine Welt aus Eis und Firn

Nach einem kurzen Einstieg gehen Andrea Fischer und Bernd Ritschel auf die Geschichte der Gletscher ein. Dabei findet man auch eine aktuelle Bestandsaufnahme, die die Dramatik der Situation verdeutlicht. Die Gletscher sind sehr gute Indikatoren des Klimawandels.

Nach diesen ersten Worten und Bildern nimmt „Alpengletscher“ den Leser mit auf eine Bildreise durch die Alpen. Es geht von Ost nach West, vom Großglockner zum Montblanc. Der Schwerpunkt dieses Buches liegt ganz klar in der eindrucksvollen Bildauswahl. Gletscher aus allen Perspektiven. Mit Menschen und ohne Menschen. Im Nebel, in der Sonne oder mit Regegenbogen. Mal aus der Ferne und Mal aus der Nähe. Herrlich! Garniert werden diese Bilder von 20 interessanten, wissenschaftlich fundiert recherchierten Artikeln. Vom Gletscher als Landschaftsgestalter über das Bergsteigen im Wandel der Zeit, bis hin zur Rückkehr der Vegetation. Nach einem abschließenden Abriss über die Erforschung und Erschließung der Gletscher, findet man auch ein kurze Übersicht über Wanderungen zu besonderen Plätzen und Aussichtspunkten sowie eine Übersichtskarte.

Auf diese Weise ist der Bildband „Alpengletscher“ wissenschaftlich fundierte Bestandsaufnahme und Augenschmaus gleichzeitig. Das Bildmaterial ist hochwertig und, obwohl das Thema ein sehr komplexes ist, sind die Texte leicht und verständlich geschrieben.

Die Autoren

PD DR. ANDREA FISCHER beschäftigt sich als Wissenschaftlerin seit 20 Jahren mit der Erforschung der alpinen Gletscher. Fischer ist nationale Korrespondentin des World Glacier Monitoring Service, Vorstandsmitglied des Österreichischen Clusters für Umweltgeschichte und war bis 2016 Leiterin des Gletschermessdienstes des Österreichischen Alpenvereins. 2013 wurde sie als Österreicherin des Jahres in der Kategorie Forschung ausgezeichnet. Seit 2010 forscht und lehrt sie am Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Innsbruck. www.andreafischer.at

BERND RITSCHEL, geb. 1963, zählt zu den renommiertesten Bergfotografen und den erfolgreichsten Bergbuchautoren im deutschsprachigen Raum. Er veröffentlichte mehr als zwanzig Bildbände, ein Foto-Lehrbuch, Kalender, hält Vorträge und Foto-Workshops. Bei Tyrolia erschienen bereits die Bildbände „Tirol“ (2010), „Austria Alpin“ (2. Auflage 2014) sowie „Magische Momente über dem Ötztal“. Die vorliegende Dokumentation der Alpengletscher ist für ihn eine absolute Herzensangelegenheit und stand in den letzten Jahren im Zentrum seines fotografischen Schaffens. www.lightwalk.de

Kurzüberblick „Alpengletscher – eine Hommage“

  • Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
  • Verlag: Tyrolia (1. Mai 2020)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3702238468
  • ISBN-13: 978-3702238469
  • Größe und/oder Gewicht: 24,3 x 2,7 x 30,7 cm
  • Preis: 39,00 € (gebundenes Buch)
  • Leseprobe

„Wettersteingebirge: Höllentalferner, 2019. Die Gletscher rund um die Zugspitze können wir bald nur mehr auf Fotografien bewundern – ihre Spuren in der Landschaft bleiben bestehen“

Bildunterschrift aus „Alpengletscher“

Alpengletscher – mein Fazit

Für mich einer der schönsten und interessantesten Bildbände, die ich je in den Händen hielt. Die Bilder sind gewaltig und beeindruckend. Die Texte sind interessant und stellen einen komplexen Sachverhalt in verständlichen Worten dar. „Alpengletscher – eine Hommage“ ist ein hochwertiger Bildband, der sicherlich viele Käufer finden wird.

Disclaimer

Outdoor Blogger Codex Siegel

*“Alpengletscher – eine Hommage“ wurde mir vom Tyrolia Verlag zum Zwecke dieser Rezension kostenfrei zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle vielen Dank! Die kostenfreie Überlassung hat meine Rezension in keiner Weise beeinflusst und ich gebe hier ausschließlich meine ehrliche Meinung wieder.

Transparenz und Offenheit sind mein Credo und somit Verpflichtung bei allem, was ich schreibe, dazu habe ich mich durch das Unterzeichnen des Outdoor Blogger Codex verpflichtet.

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