Werbung* Aus rot wurde grün… lange Jahre hatte mich mein alter roter Rucksack begleitet und Ihr kennt Ihn bestimmt von vielen Bildern. In den letzten Wochen sah man mich öfter mit einem grünen Rucksack. Wie das kommt? Auf dem Instagram-Account des Ausrüsters Mountaintop gibt es wirklich eindrucksvolle Bilder zu sehen, die Mountaintop Rucksäcke „in action“ zeigen. Und nach einem kurzem Plausch hat man mir einen Mountaintop Rucksack in der Größe 40 L (35 + 5) zum Testen zur Verfügung gestellt. Ich war sehr gespannt darauf, ob ein 40-Euro Rucksack nicht nur auf Instagram, sondern auch in der Praxis ein gutes Bild abgibt.
Mountaintop Rucksack 40 L – das „Unboxing“
Schon nach wenigen Tagen klingelt DHL. Gespannt öffne ich den Pappkarton. Was mir gut gefällt, dass dieser nicht größer gewählt ist, als es sein muss. Im Karton findet sich nur der Rucksack in einer durchsichtigen Plastiktüte und eine kleine mehrsprachige Produktbeschreibung. Hier lese ich auch, dass der Rucksack in China gefertigt wurde und finde Kontaktmöglichkeiten, falls etwas mit dem Rucksack nicht in Ordnung sein sollte. Zusätzlich kann man den Rucksack auf der Seite des Herstellers auch registrieren.
Mountaintop selbst war mir bislang kein Begriff. Und das, obwohl er damit wirbt, seit 1986 Outdoor-Artikel herzustellen. Die Webseite macht allerdings einen noch etwas „unfertigen“ Eindruck auf mich. Aber das soll ja nichts heißen und ich schaue mir den Rucksack vorbehaltlos einmal an.
Grün ist die Hoffnung – mein erster Eindruck
Grün ist nicht nur mein neuer Rucksack, sondern bekanntlich ja auch die Hoffnung. Und so hoffe ich, dass ich oben erwähnte Kontaktmöglichkeiten nicht in Anspruch nehmen muss. Und ja, an meinem Moutanintop Rucksack scheint auf den ersten Blick auch alles gut zu sein. Der Rucksack ist 0,88 kg leicht, was ja für lange Wanderungen durchaus positiv ist. Aber ob diese Leichtigkeit auf Kosten der Haltbarkeit geht? Die Reißverschlüsse laufen gut, aber da stört mich auch schon das erste etwas nervige Detail: Die Zipper sind im geschlossenen Zustand genau unter den seitlichen Kompressionsriemen versteckt und es ist gar nicht so leicht, den Rucksack zu öffnen.
Ansonsten gefällt mir die Anordnung der drei Hauptfächer auf Anhieb Da passt bestimmt eine Menge rein und man kann leicht Ordnung halten. Der Mountaintop Rucksack wirkt zwar nicht unbedingt teuer und edel, ist aber durchaus gut verarbeitet. Man muss schließlich berücksichtigen, dass der Rucksack preislich, zum Beispiel bei Amazon*, gerade einmal knapp um die 40 Euro liegt. Deuter etwa, verlangt da schon mal leicht das Doppelte. Farblich und vom Design her finde ich den Rucksack sehr gelungen. Wer das hoffnungsvolle Grün aber nicht mag, wird bei Amazon viele andere Farbvarianten finden. Der Rucksack wird bei diesem Onlinehändler mit 4,6 Sternen bewertet. Auch nach Überprüfung auf unechte Bewertungen mit ReviewMeta.com sind es noch starke 4,5 Sterne. Es dürfte also alles mit rechten Dingen zugehen.
(Fast) alles, was ein guter Rucksack haben muss
Und für das Geld bekommt man ja auch jede Menge Rucksack. Da ist wirklich (fast) alles dran, was ich als Wanderer erwarte. Fangen wir mal mit den vielen Verstellmöglichkeiten an. Der Mountaintop 40 L Rucksack hat natürlich einen verstellbaren und ausreichend breiten Hüftgurt. Auch ein verstellbarer Brustgurt zur Fixierung der Träger ist vorhanden. Und die seitlichen Trageriemen lassen sich ebenfalls leicht in der Länge verstellen. Außerdem findet man Schulterriemen, mit denen man die Gewichtsverteilung nochmals justieren kann. Genau so soll es sein.
Die Ausrüstung verstaut man in den drei Fächern des Rucksackes. Das Hauptfach ist ausreichend groß um Jacken, Pullover, etc. für Tagesausflüge zu verstauen. Außerdem kann man dort auch einen Laptop separat unterbringen. Das mittlere Fach nutze ich für meine Erste-Hilfe-Ausrüstung, die bei jeder Wanderung dabei sein sollte, und kleinere Bekleidungsteile wie Mütze und Handschuhe. Ins äußere Fach passt prima mein Sitzkissen und allerlei Krimskrams, an dass ich unterwegs mal schnell rankommen möchte. Seitlich gibt es noch zwei große Netze für Getränke und am Hüftgurt eine Netztasche, in die mein kleines Portemonnaie oder ein Schlüsselbund gerade so hinein passt. Schade, für größere Gegenstände, wie zum Beispiel ein Smartphone, ist es leider nicht geeignet.
Und dann sind da ja noch die anderen praktischen Dinge, die man an einem Rucksack nicht vermissen möchte. Der Mountaintop 40 l hat fast alle davon. Zum Beispiel eine Durchführung für den Trinkschlauch oder eine Regenhülle, die in einem Reißverschlussfach unter dem Rucksack ihren Platz findet. Auch zwei Befestigungsvorrichtungen für Trekkingstöcke findet man. Als Belüftungssystem setzt Mountaintop auf das Prinzip „Airflow“, welches ja auch von anderen Rucksäcken bekannt ist.
Diskutiert wird in den Amazon-Bewertungen über die unteren Schnallen, die man z.B. benutzen kann um eine Isomatte unter dem Rucksack zu befestigen. Diese sind wohl nicht in jeder Modellcharge des Rucksackes vorhanden. Die Ausführung die ich habe, hat sie. Was mir fehlt? Nicht viel… vielleicht die kleine Tasche im Inneren des Rucksackes, in der man Wertgegenstände relativ diebstahlsicher unterbringen kann. Eine solche kann man beispielsweise in vielen Deuter-Rucksäcken finden.
Der Mountaintop Rucksack schlägt sich gut im Outdoor-Einsatz
Bevor man sich mit einem Rucksack auf Tour begibt, sollte man ihn erst einmal richtig einstellen. Das Gewicht soll nicht auf den Schultern lasten, sondern zum überwiegenden Teil auf dem Hüftgurt. Das Einstellen des Rucksackes gelingt sehr gut und so lässt sich der Mountaintop 40 L auch bequem tragen. Das Belüftungssystem funktioniert so gut bzw. so schlecht wie bei anderen Rucksäcken auch. Da sollte man keine Wunder erwarten und bei steilen Anstiegen bleibt mein Rücken leider auch mit diesem Rucksack nicht trocken. Gut sind die großen seitlichen Netztaschen, in die beispielsweise meine große Super Sparrow Trinkflasche hineinpasst. Das finde ich schon bemerkenswert. Auch 1L-PET Flaschen kann man so gut transportieren.
Die drei Fächer sorgen wie schon weiter oben vermutet, wirklich für Ordnung und Übersicht im Rucksack. Negativ, das hatte ich ja schon befürchtet, ist die Anordnung der seitlichen Kompressionsriemen. Sie verdecken die Zipper der Reißverschlüsse der beiden größeren Fächer. Ich muss oft fummeln, bis ich die Zipper finde und den Rucksack öffnen kann. Auf der anderen Seite laufen die Reißverschlüsse sehr gut und auch die Plastikschnallen zum Verschließen der Rucksäcke sind in Ordnung. Ich habe den Rucksack bislang nur auf Tagestouren benutzt und deshalb noch nicht das volle Volumen des Rucksackes genutzt. Meine Einschätzung: für Tagestouren fast ein klein wenig zu groß, für Mehrtagestouren wäre er mir zu klein.
Produktdetails
- Kapazität: 40L
- Gewebe: Wasserdicht Nylon & Polyester
- Artikelgewicht : 0.88kg
- Produkt-Maße: 55 x 35 x 25 cm
Mountaintop Rucksack 40 L – mein Fazit
Der Mountaintop Rucksack 40 L bietet meiner Meinung nach ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und eine wirklich fast komplette Ausstattung. Die drei Hauptfächer ermöglichen es, gut im Rucksack Ordnung zu halten. Die Größe macht ihn für mich zu einem etwas überdimensionierten Tagesrucksack. Auf der anderen Seite kann man Platz ja immer gebrauchen. Für Mehrtagestouren wäre er mir allerdings dann doch zu klein. Nervig ist die ständige Suche nach den Zippern der Reißverschlüsse beim Öffnen der beiden großen Hauptfächer. Insgesamt aber ein guter Rucksack, der mich bestimmt noch auf vielen Wanderungen begleiten wird.
Vor- und Nachteile*
+ positiv
- Preis-Leistungs-Verhältnis
- gute Verarbeitung
- Drei Hauptfächer
- nahezu komplette Ausstattung mit Regenhülle
schau auf amazon*:
– negativ
- Zipper der Reißverschlüsse von Kompressionsriemen verdeckt
- für Mehrtagestouren zu klein
- fehlende Innentasche für Wertgegenstände
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*Der Mountaintop 40l Rucksack wurde mir zum Zwecke dieses Tests kostenlos zur Verfügung gestellt. An dieser Stelle vielen Dank! Die Kooperation mit Mountaintop hat meinen Test in keiner Weise beeinflusst und ich gebe hier ausschließlich meine ehrliche Meinung wieder.
Transparenz und Offenheit sind mein Credo und somit Verpflichtung bei allem, was ich schreibe, dazu habe ich mich durch das Unterzeichnen des Outdoor Blogger Codex verpflichtet.
Ich weiss ja nicht wieso das 35 +5 Liter für Mehrtages Touren nicht reichen soll. Ich hatte auf meiner Pilgerreise 2017 von Konstanz nach Porto 3’000 Kilometer nur meinen Mammut Lithium Speed 15L Smoke 560g mit dabei und habe selten zuwenig Platz gehabt. Im 2018 habe ich dann auf den Mammut Lithium Speed 20L 590g gewechselt, um bequemer auch etwas Essen mitzunehmen zu können. Damit bin ich glücklich und wandere sehr leicht mit 6.5 Kg und da sind die zwei 1/2 Liter Wasserflaschen auch mitgerechnet.
Hallo Paul, danke Dir für den Kommentar! Da bist Du aus meiner Erfahrung her mit sehr leichtem Gepäck unterwegs. Ich hatte auf dem Jakobsweg 11 kg im Rucksack dabei. Es geht ja hier um den Mountaintop Rucksack mit 40L und wenn ich mir den so anschaue: da hätte nicht alles reingepasst. Damals hatte ich einen Deuter, ich glaube 50+5. Aber da hat ja jeder so seine eigenen Vorlieben und sicherlich auch Macken. Bei mir macht schon die technische Ausrüstung immer einiges vom Gewicht aus. Es ist wohl eher die Frage, auf was man bei Mehrtagestouren verzichten kann.
Nun ja, ich wiege nicht soviel und mir wurde gesagt, nimm nur 10% deines Körpergewichtes mit, dann ist dir wohl dabei und es war so.
An Technik habe ich nur meine Garmin Uhr und mein iPhone mit inklusive Ladekabel und die Power Bank für Notfälle.
Das stimmt, genau das hatte ich vorher auch gelesen. Bei mir wären es also ca. 8 Kilo gewesen. Aber da bin ich nicht mit hingekommen. Hattest Du Wechselschuhe dabei?
Ja aber nur Barfuss Socken von Leguano
Siehe Packliste:https://elcaminohike.files.wordpress.com/2017/09/packinglist_completed.pdf
Den muß man ja kaufen bei deiner Beschreibung
Nicht unbedingt, aber wer einen preiswerten Rucksack sucht kann gerne zugreifen