Tales on the Lycian Way – Sagen und Mythen auf dem Lykischen Weg! Unter diesem Motto durfte ich vom 09. – 14.05.2016 auf Einladung des Türkischen Ministeriums für Kultur und Tourismus an einer Reise teilnehmen, die bei mir nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat. Seit Sonntag bin ich wieder zurück in Deutschland und sichte Material und Fotos um Euch in den nächsten Tagen und Wochen über unsere vielfältigen Aktivitäten zu berichten. Mit dieser ersten Zusammenfassung möchte ich Euch einen kleinen Überblick geben.
Die Anreise vom Flughafen Köln/Bonn über Istanbul nach Dalaman verlief ohne Probleme. Ich bin mit Turkish Airlines geflogen und die Leistung dieser Fluggesellschaft hat mich überzeugt. Die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen Istanbul sind umfangreicher als man sie auf deutschen Flughäfen kennt. Schon beim Betreten des Flughafens muss JEDER Besucher, ob er fliegen will oder nicht, erst einmal durch die Schleuse.
In Dalaman wurden wir dann von unseren Gastgebern abgeholt. Nach dem Einchecken im Ece Saray Marina trafen wir uns zu einem Abendessen am Fischmarkt in Fethiye und ab nun war ich direkt im Urlaubsmodus. Es kann losgehen!
Am nächsten Morgen brechen wir mit unserem Kleinbus zur „Geisterstadt“ Kayakoy auf. Schon auf dem Weg dorthin flasht mich die Landschaft. Berge und Meer – das ist eine traumhafte Mischung. Etwas traurig ist das Schicksal der Stadt Kayakoy. Im Rahmen eines Austauschprogrammes wurden im Jahre 1923 die rund 25.000 griechischen Einwohner dieser Stadt nach Griechenland umgesiedelt und aus Griechenland umgesiedelte Türken übernahmen die Häuser. Diese verließen später aus wirtschaftlichen Gründen die Stadt und seitdem stehen hier ca. 3000 Häuser leer. Eines der touristischen Highlights ist die verfallene griechisch-orthodoxe Kirche.
Mittagessen gibt es im „Black Tree“, einer Ferienhaussiedlung in der wir auch übernachten. Die kleinen Hütten sind Bauernhäusern nachempfunden und haben ländlichen Charme. Begleitet wird unsere Reise unter anderem von Judith Liberman, eine in der Türkei sehr beliebte „Geschichtenerzählerin“. Immer wieder, so auch hier, zieht uns Judith mit ihren orientalischen Geschichten in ihren Bann.
Nun geht es aber endlich an das, was mich an dieser Reise am meisten interessiert. Unsere erste kleine Wanderung am Lykischen Weg. Der 540 Kilometer lange lykische Weg ist der erste Weitwanderweg der Türkei und verbindet die alten Städte der Lykier entlang der Küste von Fethiye bis Geyikbayiri (kurz vor Antalya). Alle historischen Stätten und Sehenswürdigkeiten, die wir gesehen haben, liegen direkt am Lykischen Weg. Unsere erste Wanderung führt uns hinunter in die Kabak-Bucht. Dort haben wir Gelegenheit zum Schwimmen und lauschen einer weiteren Geschichte von Judith Liberman.
Am Mittwoch wandern wir von Yediburun nach Bel. Immer mit dabei ist auch Kate Glow,, die man getrost als „Erfinderin“ des Lykischen Weges bezeichnen kann. Denn sie war es, die eine Reihe alter historischer Straßen zum ersten türkischen Fernwanderweg zusammenfasste. Mit großem Interesse höre ich, welch abenteuerliche Geschichten sie dabei erlebt hat. Wir picknicken in Bel und fahren weiter zur antiken Stadt Patara wo wir u.a. die Ruinen des lykischen Parlamentes und Überreste eines Leuchtturmes bewundern können. Von Patara fahren wir nach Kekova wo wir übernachten und in einem Fischrestaurant zu Abend essen.
Am Donnerstag Vormittag haben die Wanderschuhe erst einmal Pause. Wir steigen in die See-Kayaks und besuchen die versunkene Stadt. In der Esmeralda-Bucht steigen wir dann auf ein größeres Boot auf dem wir auch zu Mittag essen. Nach dem Mittag steigen wir hinauf zur Festung Simena und laufen im Anschluss auf dem Lykischen Weg nach Gokkaya. Mit dem Boot geht es nun weiter. Es gibt ein großes „Hallo“ als wir plötzlich mit dem Bug in eine echte Piratenhöhle hinein stoßen. Am Nachmittag besichtigen wir noch die historischen Stätten Andriake und Myra wo mich besonders die Kirche des heiligen Nikolaus und noch mehr die Felsengräber beeindrucken.
Nach einer Nacht im Cirali Blue&White Hotel brechen wir von dort aus direkt zu unserer letzten kleinen Wanderung am Lykischen Weg auf. Der Küste entlang geht es in die Maden-Bucht. Ein landschaftlich wunderschöner Abschnitt mit vielen Ausblicken auf das Meer. Die Bucht lädt zum Schwimmen ein und Abkühlung tut not. Danach fahren wir mit dem Boot zurück nach Cirali. Wir besichtigen die antike Stadt Olympos. Am Abend dann noch eine besondere Überraschung: die ewigen Flammen! Ein ganz besonderes Naturschauspiel. Am „Berg der Götter (Olymp)“ tritt mit Methangas angereicherte Luft aus Löchern im Fels. Diese Flammen brennen schon seit Urzeiten. Vor dieser Kulisse lauschen wir dem von Judith Liberman vorgetragenen „Mythos von Bellerephon“.
Ein würdiger Abschluss für eine sagenhafte Reise. Die Türkei, das war für mich bislang immer gleichbedeutend mit Strand, Liegestühlen und Sonnenbaden. Ja, ist es natürlich auch. Aber es gibt noch mehr. Das Land per pedes auf dem Lykischen Weg zu erkunden ermöglicht tiefere Einblicke, zeigt einem die Geschichte, bringt einem die Menschen näher und ist ein absoluter Geheimtipp! So werden diesem ersten Überblick in den nächsten Tagen und Wochen noch weitere Berichte folgen. Denn ich möchte Euch gerne weiter auf diese sagenhafte Wanderung am Lykischen Weg mitnehmen!
Informationen:
Unterkunft: Ece Saray Marina & Hotel
Bitte beachtet auch die Beiträge der übrigen Blogger und Journalisten, denen ich übrigens für die offene und liebenswerte Art des Umgangs danke. Schon bald fühlte man sich als Teil einer Familie. Unsere Beiträge findet Ihr unter anderem auf Twitter, Facebook und Instagram unter den Hashtags #LycianWay #TalesOnTheLycianWay, #AnatolianTales und #TurkeyHome.
Diese Reise fand auf Einladung des Türkischen Ministeriums für Kultur und Tourismus statt. Meinen allerherzlichsten Dank dafür! Hervorheben möchte ich die hervorragende Organisation der Tour und den Einsatz der Guides. Die Kooperation mit dem Veranstalter hat meine Berichterstattung aber in keinster Weise beeinflusst und ich gebe hier meine persönlichen Eindrücke wieder.
Transparenz und Offenheit sind mein Credo und somit Verpflichtung beim Verfassen aller meiner Artikeln, dazu habe ich mich durch das Unterzeichnen des Outdoor Blogger Codex verpflichtet.
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