Speichersee am Reiterkogel

Klamm, Almen und Kogel – durch die Kitzbüheler Alpen

[Werbung] Nachdem meine Wanderung durch den Pinzgau mit Wetterspielen begonnen hatte, sollte mich nun die Sonne zwei Tage lang durch die Kitzbüheler Alpen begleiten. Von Saalfelden aus ging es mit dem Bus zur Haltestelle “Vorderkaseralm”. Und dann direkt hinein ins Wandervergnügen. Der Weg führt mich an einem Naturschwimmbad entlang und schon bald erreiche ich den Eingang zur Vorderkaserklamm.

Wandern in den Kitzbüheler Alpen - Brücke an der Vorderkaserklamm
Direkt hinein ins Wandervergügen – auf dem Weg zur Vorderkaserklamm

Inhaltsverzeichnis

Klamm as Klamm can… die Vorderkaserklamm

Für den Besuch der Vorderkaserklamm sollte man eine Stunde zusätzlich einplanen. Aber es lohnt sich. Ich habe schon so manche Klamm gesehen, doch die hier ist absolut sehenswert. Bis zu einer Tiefe von 80 m und auf 400 m Länge strömen die Wassermassen durch die Felsen der Vorderkaserklamm. Die engste Stelle ist gerade mal 80 cm breit. Auch heute noch fräst das Wasser jährlich fünf bis sechs Millimeter Gestein aus dem Fels. 51 Holzstege führen durch das Naturdenkmal. Beeindruckt verlasse ich die Klamm und mache mich an den Anstieg zur Hochkaseralm.

Holztreppe in der Vorderkaserklamm
Auf Holztreppen durch die Vorderkaserklamm
In der Vorderkaserklamm
Imposant – bis zu 80 m tief hat sich das Wasser in den Fels geschnitten

Vorbei an Almen nach St. Ullrich am Pillersee

Der Anstieg zur Hochkaseralm ist ziemlich anstrengend. Vorbei  an mehreren kleineren Wasserfällen geht es sehr steil hinauf. Dafür habe ich oben natürlich eine herrliche Aussicht. Und es wird etwas gemütlicher. Ich überquere den Pass und wandere entspannt hinunter zur Niederkaseralm.

Wegweoser an der Hochkaseralm
Die Hochkaseralm ist Knotenpunkt verschiedener Wanderwege
Aussicht von Hochkaseralm
Der steile Aufstieg wird mit toller Aussicht belohnt

Es folgt  ein langer Abstieg durch einen Wald. Auch der fordert mich nochmals. Schließlich erreiche eine breite Forststraße und wandere auf dieser bis zum Abzweig zur Jausenstation Grieseltal. Hier gönne ich mir ein alkoholfreies Weizenbier. Ich lasse ein wenig die Seele baumeln und komme mit einem Einheimischen ins Gespräch. Der wundert sich, dass ich alleine solche Strecken wandere. Aber insgesamt freut er sich natürlich über den Wandertourismus in den Kitzbüheler Alpen.

Kitzbüheler Alpen von der Jausenstation Grieseltal aus
Blick von der Jausenstation Grieseltal – Seele baumeln lassen

Etappenziel am Pillersee

Nach meiner Pause wandere ich am Grieselbach entlang hinunter nach St. Ullrich am Pillersee. In Weißleiten bewundere ich die im alpenländischen Stil erbauten Bauernhöfe. Noch zwei Abzweige und ich habe mein Etappenziel erreicht. Obwohl die Tour ziemlich anstrengend war, lasse ich den Tag noch mit einem Abendspaziergang zum idyllischen Pillersee und einem Dorfrundgang ausklingen.

Wandern in den Kitzbüheler Alpen - Grieselbach
Immer dem Grieselbach entlang
Bauernhof im Pillerseetal
Vorbei an Bauernhöfen im alpenländischen Stil
St. Ullrich am Pillersee
Spaziergang zum Pillersee

Unter Magnesitgondeln hinauf zum Spielberghaus

Per Taxitransfer geht es am nächsten Morgen weiter zur Biathlon-Hochburg Hochfilzen. Vom Dörfchen sehe ich leider nicht viel, denn der Taxifahrer bringt uns direkt zum Startpunkt der heutigen Etappe. Zunächst über Teer und dann an einem Wildbach entlang wandere ich immer weiter aufwärts. Neben Biathlon ist Hochfilzen auch für sein Magnesitwerk bekannt. Und schon von weitem sehe ich die Gondeln der Magnesit-Bahn über dem Tal schweben. Schließlich unterquere ich die Seilbahn  und erreiche ca. 2 km später die Burgeralm. Obwohl es der Name erwarten lässt, gibt es hier keine “Burger”. Aber die Alm sieht trotzdem sehr einladend aus. Nur ist es zur Einkehr entschieden zu früh. So wandere ich weiter hinauf zum Spielberghaus. Fast hätte ich den Abzweig zum Bernkogel verpasst. Über Almwiesen geht es bei herrlichem Sonnenschein nun noch steiler bergan.

Magnisitbahn bei Hochfilzen
Unter der Magnesitbahn hindurch
Weg zur Burgeralm
Hinauf zur Burgeralm

Kogel – Berg mit rundlichem Gipfel

Ein Kogel ist laut Wikipedia ein “Berg mit rundlichem Gipfel”. Und mich erwarten nun gleich zwei dieser rundlichen Berge. Der Bernkogel ist 1740 m hoch und der Aufstieg vom Spielberghaus bringt mich ganz schön zum Schwitzen. Dabei geht doch von der anderen Seite auch eine Seilbahn hinauf! Aber der Bernkogel entlohnt mich mit Holzstegen durch das Moor und mit tollen Aussichten.

Kitzbüheler Alpen - Bernkogel
Hinauf zum Bernkogel
Hochmoor am Bernkogel
Durch das Moor am Bernkogel

Fasziniert wandere ich weiter. Man merkt, dass man hier in einem Wintersportgebiet ist. Vorbei an einer weiteren Seilbahnstation wandere ich hinauf zum Reiterkogel. Auf 1818 m Höhe lasse ich den Blick über die Kitzbüheler Alpen schweifen und erfreue mich an einem echten Gipfelkreuz. Mit immer wieder herrlichen Ausblicken geht es nun hinunter zur Reiteralm. An der kann ich nicht vorbei gehen. Ich kehre ein und genieße die Sonne auf der urigen Terasse.

Am Reiterkogel - Blick in die Kitzbüheler Alpen
Am Reiterkogel – Blick in die Kitzbüheler Alpen
Gipfelkreuz am Reiterkogel
Ein “Eurohiker” am Gipfelkreuz
Speichersee am Reiterkogel
Herrliche Aussicht vom Reiterkogel – im Vordergrund ein Speichersee
Reiteralm Saalbach Hinterglemm
Die Reiteralm in Sicht

Herzlicher Empfang im Hotel am Reiterkogel

Die Reiteralm mit dem Alpenkräutergarten ist urgemütlich und ein beliebtes Wanderziel. Doch ich muss mich trennen und wandere hinunter nach Hinterglemm. Im Winter gehört das Dorf den Skifahrern, im Sommer den Wanderern und den Mountainbikern. Wagemutig stürzen sie sich in die Tiefe. Da wird einem schon vom Zusehen bange. Im Hotel am Reiterkogel werde ich herzlich empfangen. Wie ich es von Eurohike gewohnt bin, ist das Gepäck bereits vor Ort. Ich beziehe das modern und gemütlich eingerichtete Zimmer und freue mich insgeheim darüber, dass morgen ein Ruhetag ansteht.

Mountainbiker Saalbach Hinterklemm
Downhill – Mountainbiker stürzen sich in die Tiefe
Hotel am Reiterkogel - Hotelzimmer
Das Hotel am Reiterkogel – hier hält man es aus!

Denn so darf ich noch eine Nacht in diesem tollen Vier-Sterne-Haus bleiben. Die Freude über meine Unterkunft verstärkt sich noch als ich das Abendessen serviert bekomme. Die Bedienung liest mir jeden Wunsch von den Lippen ab und das Dreigang-Menü ist mega lecker. Ich lasse den Tag Revue passieren – eine wunderschöne Etappe. Bislang die schönste dieser mehrtägigen Eurohike-Wanderreise.

Die beiden Etappen auf komoot

Ich habe die beiden Etappen auf komoot aufgezeichnet. Dort könnt Ihr Euch die entsprechenden GPX-Tracks herunterladen:

Disclaimer und weitere Fotos

Outdoor Blogger Codex Siegel

Bei dieser Reise handelte es sich um eine individuelle Recherchereise, zu der ich von Eurohike eingeladen wurde. Dafür meinen allerherzlichsten Dank! Die Kooperation mit dem Veranstalter hat meine Berichterstattung jedoch in keinster Weise beeinflusst und ich gebe hier ausschließlich und ehrlich meine persönlichen Eindrücke wieder.

Transparenz und Offenheit sind mein Credo und somit Verpflichtung beim Verfassen aller meiner Artikel, dazu habe ich mich durch das Unterzeichnen des Outdoor Blogger Codex verpflichtet.

Diese Diashow benötigt JavaScript.




9 Kommentare

  1. Im Sommer wollen wir in den Kitzbüheler Alpen unseren Urlaub verbringen und ich recherchiere gerade, was wir alles erleben können. Ein Apartment habe ich bereits gebucht nun steht die Planung an. Das wandern steht bei uns auch ganz oben auf der Liste, umso schöner ist es, zu lesen, welche Wanderziele es gibt. Mir war gar nicht bewusst, dass es dort auch ein Magnesitwerk gibt. Die Magnesitbahn zu besichtigen ist bestimmt auch etwas besonderes was ich gleich mal mit auf die Liste setze.

  2. Wirklich tolle Aussichten sind das auf deinen Bildern. Wir waren auf dem Bernkogel letztes Jahr im Sommerurlaub zum wandern. Wirklich ideal ist die Region und das Hotel ja für Reiter, wie uns! Sogar der Name passte. Viele Grüße!

  3. Die Tour sieht wirklich interessant aus, die Bilder wecken noch mehr Wanderlust. Wieder einmal wird mir bewusst, dass man fuer die schoensten Ausfluege nicht weit weg muss, sondern einfach nur in die Natur.
    Liebe Gruesse,
    Paula von hello-goodbye.eu

    1. Da hast Du recht… für mich war Österreich ja schon einen etwas weitere Reise. Aber es ist im Grunde überall schön wo Natur ist!

      Liebe Grüße, Jörg

    1. Hallo Claudia, jaaa… das waren wirklich zwei wahnsinnig schöne Tage die ich sehr genossen habe. Schön, dass Dir der Bericht gefällt. Liebe Grüße aus Limburg,
      Jörg

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert