Für die ersten warmen Sonnenstrahlen im Februar hatten wir uns die Rureifel als Wanderziel ausgesucht. Nach der überraschend schönen Klosterrunde Heimbach am Freitag, war am Samstag Wandern am Rursee angesagt. Und zwar sollte es einmal rund um den Rursee gehen. Eine recht sportliche Angelegenheit, kommen da doch ca. 27 Kilometer zusammen.
Der Rursee
Der Rursee ist ein beliebtes Naherholungsgebiet für Wassersportler und andere Naturliebhaber. Auch Wandern ist rund um den Rursee sehr beliebt. Volumenmäßig ist der Rursee der zweitgrößte Stausee Deutschlands, sogar noch vor dem Edersee! Den Edersee haben wir ja in drei Etappen erwandert. Für den Rursee haben wir nur einen Tag veranschlagt. Klar, da haben wir ein wenig gemogelt. Denn eigentlich sind wir nur rund um den Hauptsee gewandert, den Obersee und den mit dem Rursee verbundenen Urftsee haben wir ausgespart.
Start in Rurberg
In Rurberg gibt es eine große Anzahl von kostenpflichtigen Parkplätzen. Und so lassen wir unseren Mokka direkt an der Stauanlage Eisenbachdamm stehen. Hier kostet die Tageskarte 4 Euro. Wären wir noch ein wenig umhergefahren, hätten wir vielleicht den kostenfreien Wanderparkplatz am Feuerwehrgerätehaus Rurberg gefunden. Aber sei´s drum. Wir sind hier direkt am See und können über den Eisenbachdamm loswandern. An der Touristinfo wenden wir uns nach Nord-Osten und wandern weiter den See entlang. Ein Bootsanleger reiht sich an den anderen. Allerdings sind jetzt im Februar die Anlegestellen noch unbelegt. Wir können uns aber gut vorstellen, was hier im Sommer abgeht.
Seeblick aber leider auch viel Teer
Die ersten Kilometer dieser Wanderung rund um den Rursee glänzen mit vielen Ausblicken auf den See. Allerdings wandern wir fast ausschließlich auf breiten Teerwegen. Schon bald wird uns klar, dass dieser Weg genial für eine Radwanderung wäre. Als Wanderer bevorzugen wir jedoch eigentlich schmale Pfade. Auch läuft man auf den ersten 7 Kilometern fast ständig durch Ortschaften. Ebenfalls nicht unbedingt unser Geschmack.
Hinter Woffelsbach wird es idyllisch
Doch als wir die Ortschaft Woffelsbach hinter uns lassen, wird es plötzlich doch sehr naturnah und idyllisch. Zwar wandern wir immer noch auf Teer aber dafür ist es nun sehr ruhig. Der eine oder andere Radfahrer kommt uns entgegen. Und schließlich finden wir einen tollen Pausenplatz in der Sonne mit Blick auf den See. Wir setzten uns auf die Bank und genießen die wärmenden Sonnenstrahlen. Immer noch auf breiten, fahradfreundlichen Wegen geht es weiter. Wir sind inzwischen am Nordufer des Rursees angelangt und freuen uns, dass der Wegebelag inzwischen gewechselt hat.
Über die Rurtalsperre Schwammenauel
Was uns aber jetzt auffällt: es wird belebter. Und das nicht nur, weil Wandern am Rursee so beliebt ist… nein, wir nähern uns der Rurtalsperre Schwammenauel. Und da gibt es reichlich Parkplätze für Wochenendausflügler. Von diesen kommen uns jetzt einige entgegen. Und an der Staumauer ist dann entsprechend auch schon etwas mehr los. Na ja, nicht dramatisch, es ist ja erst Februar. Aber ich denke mir im Sommer steppt hier der Bär. Hier legen auch die Ausflugsschiffe ab.
Wir setzen unsere Wanderung über die Staumauer hinweg fort und wagen einen Blick auf die andere Seite. Hier sehen wir mal das Flüsschen Rur, welches dem See seinen Namen gegeben hat. Ganz idyllisch fließt es im Tal in Richtung Heimbach weiter.
Ruhe am anderen Seeufer
Auf der anderen Seite des Rursees finden wir das, was wir uns von der Wanderung rund um den Rursee eigentlich versprochen hatten: Ruhe! Denn hier sind wir nun, bis auf ein paar Radfahrer, ganz alleine. Es geht zum größten Teil durch den Wald. Ab und an haben wir Ausblicke auf den Rursee. Wir wandern zur Schutzhütte Ramsau hinunter und dann folgt auch der steilste Anstieg unserer Wanderung. Es geht nun plötzlich ca. 100 Höhenmeter bergauf. Und dann kommt schließlich wieder Rurberg in Sicht. Dort trinken wir noch einen Milchkaffee in der Abendsonne. Ein schöner Februartag liegt hinter uns.
Wandern rund um den Rursee – unser Fazit
Auch wenn wir anfangs aufgrund des hohen Teeranteiles des Weges etwas genervt waren, hat uns die Wanderung doch Spaß gemacht. Und so vergeben wir den Outdoorsuchtfaktor 3 Sterne. Wer im Sommer hier unterwegs ist, sollte sich auf viele Radfahrer und sonstigen Ausflugsverkehr gefasst machen. Da gibt es bestimmt ruhigere Ecken zum Wandern. Wir konnten weite Strecken in absoluter Ruhe genießen und so war unsere erste größere Wanderung in 2019 ein schönes Erlebnis.
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