Wandern auf den Wisper Trails – Naurother Grubengold

Natur pur – soweit das Auge reicht! So wird für die relativ neuen Premium-Wanderwege im Wispertaunus geworben. Hauptweg und somit Kernprodukt dieser Wanderwege-Serie ist der 44 km lange Wispertaunussteig als Streckenwanderung. Und darum herum finden sich 14 kürzere Wandertouren, die Wisper Trails. Einen davon, den Wisper Trail Naurother Grubengold, möchten ich Euch heute vorstellen.

Wegemarkierung Wisper Trail Naurother Grubengold
Naurother Grubengold – unser erster Wisper Trail

Wisper Trails – alles Premium!

Aber vorweg noch ein paar Worte zu den Wisper Trails im Wispertaunus. Denn allen ist eines gemeinsam: das „Premium-Siegel“ des deutschen Wanderinstitutes. Dieses Siegel erhalten Strecken- und Rundwanderwege, die nicht nur hervorragend markiert sind, sondern auch einen besonders hohen Erlebniswert aufweisen. Hier ist laut deutschem Wanderinstitut ein ausgewogenes, schönes Wandererlebnis garantiert. Dazu gehören natürlich angenehme Wegebeläge und Pfade genauso wie u. a. tolle Aussichten und gepflegte Rast- und Ruheplätze. Im Falle des Wisper Trails Naurother Grubengold können wir das bestätigen.

Wegweiser Wisper Trail Naurother Grubengold und Wispertaunussteig
Perfekte Ausschilderung ist bei den Wisper Trails Programm

Der Wisper Trail Naurother Grubengold beginnt am dazu gehörigen Parkplatz „Naurother Heide“, 700 m nördlich von Nauroth an der L3035 gelegen. Sonntags kann es hier, wie bei uns der Fall, schon mal eng werden. Dann könnte es eine gute Idee sein, in Nauroth zu parken. Außerdem ist der Wisper Trail Naurother Grubengold via Bus an den ÖPNV angebunden. Eben wie es sich für einen Premiumweg gehört!

Wisper Trail Naurother Grubengold - Übersichtskarte
Die Übersichtskarte am Startpunkt

Bergbauspuren rund um Nauroth

Aber nun wird gewandert! Über die Straße hinweg geht es in das obere Herzbachtal hinein. Hier stößt man auf die Schiefergrube Rosit, die noch bis 1964 in Betrieb war. Heute ist die Abraumhalde Naturschutzgebiet und die wärmespeichernden Schieferschutthalden beherbergen heute eine Vielfalt von Pflanzen und Tieren. Urkundlich belegt ist der Bergbau ab 1741 und in Spitzenzeiten fanden bis zu 300 Menschen Arbeit. Schön, dass man diesen Zeiten mit dem Wanderweg „Naurother Grubengold“ ein Andenken geschaffen hat.

Schieferabraumhalde Grube Rosit bei Nauroth
Schieferabraum der Grube Rosit
Abraumhalde Grube Rosit im Wispertaunus
Vorbei an Abraumhalden

Von der Schiefergrube Rosit wandern wir weiter den idyllischen Herzbach entlang. Die Aussichtsbank an der „Käswies“ im Tal des Käsbaches lädt zu einer Rast ein. Wir genießen den Blick ins Grüne. Vorbei am alten Stollen „Hembergers Grube“ geht es dann weiter und auf der anderen Seite des Käsbaches wieder zurück zum Herzbach. Diesen überqueren wir und durch den Wald wandern wir hinauf in Richtung Nauroth. Nachdem wir die L 3035 am Sportplatz überquert haben, bietet sich am Waldhof ein toller Blick über die Wälder des Taunus.

Taunusblick vom Wanderweg Naurother Grubengold
Blick über die Wälder des Taunus

Beim „Wilden Weib“ in der Naurother Schweiz

Wir kommen an einer Schutzhütte vorbei und dann wird es richtig spektakulär. Wir sind nun in der „Naurother Schweiz“ und ein steiler Weg führt an steil aufragenden Felsen vorbei. Das Sonnenlicht lässt das Moos der Krüppeleichen hellgrün erstrahlen. Wild ist hier! Kein Wunder, denn wir sind ja auch an der Wildweibchenslei. Hier soll einst ein „wildes Weib“ gehaust haben. Zum Glück ist das Mädel aber heute nicht vor Ort und so erreichen wir wohlbehalten den Wispersee. Für einen Geocache machen wir einen kurzen Abstecher und lassen beim Blick übers Wasser ein wenig die Seele baumeln.

Wildweibchenslei Naurother Schweiz
An der Wildweibchenslei, Doris als „wildes Weibchen“
Durch die Naurother Schweiz
Durch die „Naurother Schweiz“
Blick auf den Wispersee
Am Wispersee

Langsam aber stetig geht es nun am Langschieder Bach entlang durch das Tal hinauf. Wir überqueren den Bach und nun wird es nochmals steiler. Mit der Grube „Meiers Hoffnung“ erreichen wir eine weitere aufgelassene Schiefergrube. Auch diese Grube war einmal sehr bedeutsam, entsprechend groß ist das Gelände. Heute aber kann man hier die Ruhe des Waldes genießen. Die Wanderung auf dem Wisper Trail Naurother Grubengold neigt sich hier schon ihrem Ende entgegen. Doch auf der Naurother Anhöhe hat man nochmals weite Blicke in den Wispertaunus. Eine Möglichkeit der Einkehr wäre hier das Café „Naurother Treff“ in dem kleinen Örtchen. Wir jedoch genießen auch ohne Koffeinschub die letzten Meter bis zum Parkplatz. Insgesamt eine äußerst gelungene Tour die uns richtig viel Lust auf die restlichen Wisper Trails und auch auf den Wispertaunussteig gemacht hat.

Bank am Wanderweg Wisper Trail Naurother Grubengold
Noch ein letzter Blick kurz vor dem Ziel

Wisper Trail Naurother Grubengold – unser Fazit

Bestens ausgeschildert, viele Rastmöglichkeiten, herrliche Weitblicke und wildromantische Pfade. Ein überaus abwechslungsreicher Weg, der mit der Bergbaugeschichte Nauroths sogar noch ein Leitmotiv hat. Damit erobert sich der Wisper Trail Naurother Grubengold locker 4 Sterne in unserem Outdoorsuechtig-Bewertungssystem, welches unsere subjektiven Eindrücke widerspiegelt. Eine fantastische Tour! Leider hatte uns GPS einen kurzen Aussetzer und hat am Wispersee einen hässlichen Ausreißer in der komoot-Aufzeichnung verursacht:

Naurother Grubengold - Kurzübersicht

Naurother Grubengold – weitere Bilder:

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