Inhaltsverzeichnis
Aktiver Ruhetag im Glemmtal
Gut, dass Eurohike den „Ruhetag“ für mich ins Glemmtal gelegt und das wundervolle Hotel am Reiterkogel für mich ausgesucht hat. Denn hier lässt es sich auch bei Regen prächtig aushalten. Das reichhaltige Frühstücksbuffet ist schon mal ein toller Start. Wieder am Zimmer, schaue aus dem Fenster und die schlechte Wetterprognose scheint sich zu bewahrheiten. Aber so gegen 10:00 Uhr soll sich das Wetter bessern – sagt jedenfalls meine Wetterapp.
Vielleicht also doch die Gelegenheit für die empfohlene Almenrunde um Lengau nutzen? Wie immer bin ich zuversichtlich und wer mich kennt weiß: drinnen fällt mir die Decke auf den Kopf! Also packe ich ein weiteres Mal den Rucksack und begebe mich zur Bushaltestelle. Es scheint tatsächlich etwas aufzuklaren. Erwähnenswert: bei mehr als einer Nacht Aufenthalt im Hotel am Reiterkogel erhält man die Joker-Card und darf damit kostenlos den Wanderbus, einige Seilbahnen und vieles mehr nutzen.
Almenrunde um Lengau
Auf zum Schattberg
Heute steht der Pinzgauer Spaziergang an. Auf den hatte ich mich schon vorher gefreut. Denn die Aussichten sollen wunderschön sein. Kein Wunder, denn auf diesem Wanderweg geht es ja quasi ständig auf ca. 2000 Höhenmetern und mehr entlang. Aber ja, Ihr ahnt es schon… das Wetter. Immerhin soll es heute trocken bleiben. Nach dem Frühstück fahre ich mit dem Bus nach Saalbach. Mit dem Schattberg X-Press, einer Seilbahn, die ich mit der Joker-Card auch benutzen darf, verlasse ich das Glemmtal und fahre hinauf auf 2070 m.
Und tatsächlich habe ich oben eine wahnsinnig schöne Aussicht. Doch meine Wetterapp prophezeit schlechteres Wetter. Also mache ich mich auf und folge der Ausschilderung des Pinzgauer Spazierganges. Die ersten Kilometer sind wettermäßig auch nicht so schlecht. Immer wieder bewundere ich das Panorama. Salzburger Gipfel und Kitzbüheler Alpen rund um mich herum.
Doch nach ca. 5 – 6 Kilometern ist es entgültig Essig mit der Sicht. Es nieselt ein wenig und die Sicht ist fast gleich null. Ich sehe kaum die Hand vor Augen und markante Punkte wie Almhütten, Seilbahnmasten, etc. tauchen erst auf, als ich quasi schon da bin. Zwischenzeitlich kurze Hoffnungsschimmer. Als eine der Infotafeln am „Kaiserin Elisabeth Weg“ erreiche, kommt mir in den Sinn, dass ich ja gewiß keine „Sissi“ bin. Aber dann bin ich doch froh, dass ich an der Bergstation der Schmittenhöhenbahn ankomme. Fotopoint – die Beschriftung einer Infotafel klingt für mich fast ironisch.
Den See entlang nach Maishofen
Dann fahre ich mit der Seilbahn hinunter nach Zell am See. Hey, hier kann man ja wieder was erkennen! Und so entschließe ich mich, nicht wie empfohlen mit dem Bus nach Maishofen zu fahren, sonder am See entlang zu wandern. Das macht richtig Spaß und ich genieße den Blick über das Wasser.
Kurz vor Maishofen entdecke ich Wegweiser der 24h Trophy. An dieser Veranstaltung habe ich 2016 im Harz teilgenommen und betitelte meinen Bericht: die 24h Trophy – ein ganz schöner Brocken. 67 km und 1634 Höhenmeter waren das damals. Ich mache mich im Internet schlau. In Maishofen sind es 65 km und 3300 Höhenmeter… Puh, da mache ich es mir doch lieber im Hotel Schloss Kammer gemütlich.
Mein letzter Abend. Ein wenig packt mich die Wehmut. Ich habe in den vergangenen 6 Tagen wirklich einiges erlebt und nun bin ich wieder am Ausgangspunkt. Die Wirtin begrüßt mich mit den Worten: „Sie haben doch nicht etwa am Montag die Schwalbenwand versucht?“ Ein wenig kleinlaut gebe ich zu, dass ich das hatte…
Schwalbenwand und Pinzgauer Spaziergang – Wiederholung erwünscht!
Insgesamt hatte ich eine tolle Woche mit Eurohike. Das organisatorische Drumherum war wieder perfekt. Mein Gepäck immer pünktlich, die Transfers haben geklappt, alles lief wie geschmiert. Das Wetter… tja, das ist halt so bei einem Outdoorhobby. Man kann es nicht ändern. Der Sommer 2018 war ja ein Megasommer. Und ich? Ich habe quasi vier Jahreszeiten in einer Woche durchlebt. Kann ja auch nicht jeder von sich behaupten. Und so bleiben eigentlich nur zwei Sachen offen: die Rechnung, die ich immer noch mit der Schwalbenwand habe und der Pinzgauer Spaziergang an einem Tag mit perfekter Sicht! Was bleibt mir als anderes übrig als nochmal wieder zu kommen?
Die beiden Touren auf komoot
Ich habe die beiden Etappen auf komoot aufgezeichnet. Dort könnt Ihr Euch die entsprechenden GPX-Tracks herunterladen:
Disclaimer und weitere Fotos
Bei dieser Reise handelte es sich um eine individuelle Recherchereise, zu der ich von Eurohike eingeladen wurde. Dafür meinen allerherzlichsten Dank! Die Kooperation mit dem Veranstalter hat meine Berichterstattung jedoch in keinster Weise beeinflusst und ich gebe hier ausschließlich und ehrlich meine persönlichen Eindrücke wieder.
Transparenz und Offenheit sind mein Credo und somit Verpflichtung beim Verfassen aller meiner Artikel, dazu habe ich mich durch das Unterzeichnen des Outdoor Blogger Codex verpflichtet.
Trotz des durchwachsenen Wetters habe ich noch ein paar Bilder für Euch, die die beiden Tage sehr gut wiedergeben. Also nehmt Euch noch 5 min Zeit:
Hallo Jörg, schade dass es mit dem Wetter nicht so geklappt hat. Andererseits sehen diese Fotos über dem Nebelmeer im Tal wirklich superschön aus! Und es klingt ja so, als hättest du trotzdem jede Menge Spaß gehabt ;). Im Pinzgau war ich noch nicht, aber es sieht ganz so aus als wäre die Gegend eine Reise wert. Warst du diese Woche dort? Es liegt ja noch kaum Schnee!
Hallo Hannah,
Danke für Deinen lieben Kommentar. Und ja, ich hatte dort wirklich viel Spaß. Es war allerdings schon Ende August. Es waren insgesamt sechs Wandertage und zu den vorherigen vier hatte ich schon vorher was geschrieben. Brauche immer ein wenig für die Berichte und vor allem zum Sortieren der vielen Bilder.
Liebe Grüße aus Limburg,
Jörg